Freitag, Januar 26, 2007

Der 20-Euro-Ball

Bin momentan streichfähig (wie Herr J. das so schön nennt). Halte mich mit Celebrations über Wasser (nicht fragen).

Grund war der gestrige TU-Ball. Zu allererst die Frage die uns gestern alle beschäftigt hat: Wer kommt auf die hirnrissige Idee, am Donnertag einen Ball zu veranstallten? Vor allem wenn die meisten am nächsten Tag arbeiten müssen. Aber alles der Reihe nach.
Netterweise hat der Ball erst um 21:30 Uhr begonnen. Da ging sich locker noch ein kleiner Abenddienst im Museum aus. Das Umziehen beschränkte sich auf das wechseln der Kravatte. Also alles kein Problem (oder "Alles super" um Herrn G. zu zitieren).
Kurz nach 21 Uhr war dann Treffen mit Fräulein V. in der Hofburg. Beim Eingang kam dann der Schmäh des Abends. Mascherlplicht. Wir haben alle furchtbar gelacht. Aber wenigstens konnte man sich dort ein Mascherl für 10 Euro kaufen. Wenns ums Geldverdienen geht, sind die verdammt kreativ. Dummerweise hatte ich mir gedacht, daß ich mit 20 Euro auf einem Ball auskommen würde.
Von der Eröffnung haben wir hauptsächlich Hinterköpfe gesehen. Durch das Leute ausrichten hatten wir es aber trotzdem lustig. Anschließend wurden einige Runden auf den Parket gedreht und mehrere blaue Flecken ausgeteilt und eingesammelt.
Schließlich gesellte sich noch Herr M. dazu. Es wurden mehrere Leute aus verschiedenen Bekanntenkreisen getroffen. Unter anderem auch Fräulein K., Fräulein S. und ihnen zugehörig aus Frankreich Fräulein D. Selbiges Fräulein D. war vor allem in einer Hinsicht bemerkenswert. Und stellte mal wieder mein Weltbild auf den Kopf. Bis jetzt dachte ich, daß Frauen und speziell Französinnen ein gewisser Modesinn in die Wiege gelegt wird. Ich meine damit nicht, daß sie schlecht angezogen war. Ganz und gar nicht. Aber in ihren Stöckelschuhen kam sie daher wie frisch aus "Manche mögens heiß". Und ich meine nicht Marilyn Monroe sondern Jack Lemmon und Tony Curtis. Nachfragen offenbarten, daß sie keine Übung im gehen mit Stöckelschuhen hatte. Und daß die Dinger nicht ihr gehörten, hat wahrscheinlich auch nicht geholfen.
Mit Fräulein K. und Fräulein S. wurden dann noch Walzer, Foxtrott und Boogie probiert. Dafür, daß sie seit Jahren nicht mehr getanzt hatten haben sie sich wacker geschlagen.
Fräulein N., der ich die Karten verdanke, wurde nur kurz getroffen. Sie saß mit ihrem Bruder in einer Loge im Festsaal gleich neben den Ehrenplätzen. So weit kann man kommen, wenn man die Chefin von der HTU kennt.
Und die Zwanzig Euro? Durch Mascherl (geniale Geschäftsidee), Mineral beim Heurigen (ja, in der Hofburg gibts einen Heurigen), Garderobe (Blutsauger) und Taxibeitrag (Warum macht jeder Taxifahrer dauernd seinen ersten Tag? Damit er einen Grund für einen Umweg hat?) blieb nicht viel in der Geldbörse übrig.
War kurz nach halb drei im Bett. Um halb acht war dann gleich wieder aufstehen angesagt. Fünf Stunden Schlaf sind nicht gerade viel.

Ach ja, Schwedischprüfung. Lustigerweise konnte ich die Grammatik aus diesem Semester aber nicht die aus den vorhergehenden zwei. Zwei Tage vor der Prüfung schnell die neuen Sachen anschauen war anscheinend nicht ganz zielführend. Vielleicht mach ich im März eine Wiederholung weils so schön war. Wenn Zeit bleibt.