Montag, April 02, 2007

Schuld und Singen

Wie erlangt man Gelassenheit? Das Patentrezept kenn ich nicht, aber wenn man die letzten Tage so wie ich verbracht hat, merkt man ziemlich schnell, ob mans drauf hat.

Fangen wir mit den positiven Dingen an. Für Interaktionsdesign war gefragt, daß wir eine Umgehung für ein Biometriesystem bauen. Wie hatten in unserem ersten Entwurf, wie eigentlich nicht anders zu erwarten, den wahrscheinlich fünfzehnten Irisscan. Nicht sonderlich berauschend.
Was macht man? Man nimmt sich die Wikipedia, schaut, was es dort für Methoden gibt, dann fällt einem keine Möglichkeit ein die realistisch zu umgehen und landet schließlich bei den kranken Ideen. Den Zuschlag und die Begeisterung der Gruppenmitglieder und des Betreuers erhielt die Idee mit dem Handvenenscan.
Wie umgeht man das? Man nimmt einen Einweghandschuh, füllt ihn mit Gele und steckt ein paar mit Heidelbeersirup gefüllte Strohhalme rein. Fertig ist die selbstgebastelte Hand. Clever, nicht?
Ja, manchmal wenn ich alleine zu Hause bin, hab ich Angst vor mir selber.

Samstag war dann am Abend mit ein paar Leuten von der Uni ein Besuch in einer Karaokebar angesagt. Und ich habs gar nicht mal so schlecht gefunden. Da ich mich die ganze Zeit mit diversen Mädels unterhalten hab, hab ich nichtmal mitbekommen, wie Fräulein N. ihr zweites Lied geträllert hat. Das nenne ich Verdrängung. Den Preis für die seltsamste Person der Woche erhält Fräulein D. Will sich aus Liebeskummer, weil ihr Freund seit Dienstag nicht mehr angerufen hat, unter den Tisch trinken. Mit Apfelsaft. Und das war erst der Anfang. Der Rest war noch seltsamer und inzwischen der Verdrängung anheim gefallen.

Gestern gabs dann ein lustiges Fernsehen mit den üblichen Verdächtigen. Ghostrider stand am Programm. Tolles Beispiel, wie krampfhafte Effekthascherei einen Film lächerlich machen kann. Herr O. meinte außerdem er muß sich beschweren, weil ich das Signal nicht gleich vom Computer auf den Fernseher bekommen hab. Der Aufforderung, es besser zu machen ist er aber nicht nachgekommen. Sowas liebe ich.
Als Entschädigung hat er mir dafür heute zwei Stunden Dienst im AAKH überlassen. Wie großzügig.

Die erste Hälfte des heutigen Tages war ich entweder beim E-tec oder bin mit den Armen bis zur Schulter in Computereingeweiden gesteckt. Das das Gehäuse nicht das war, das ich wollte, hab ich schon am Samstag gemerkt. Also heute in der Früh wieder zum E-tec. Zurückgegeben und beim DiTech ein anderes geholt. Einbaun und natürlich geht nix. Soll heißen, kein Bild, kein Pipser. Wär ja auch zu schön gewesen. Aber wenn man ein zweites System hat mit dem man das lustige "Komponente-wechsel-dich-Spiel" spielen kann, ist die Sache halb so wild. Anders kommt man aber sicher nicht drauf, daß der Ramspeicher schuld ist. Also nochmal zum E-tec. Weils so schön war. Wenigsten problemlos getauscht. Wieder heim, Speicher rein. Funktioniert. Passt. Oder auch nicht. Die Festplatte hat nämlich nur das inzwischen berühmt-berüchtigte Tack-Tack von sich gegeben. An dem Punkt hats mir dann aber gereicht und ich bin zum Abreagieren ins Fitnesstudio gefahren. Die Festplatte tausch ich morgen um.
Fazit: Beim E-tec eingekauft? Selber schuld.