Montag, November 12, 2007

Noch immer kein Lokalverbot...

Zuallererst möchte ich mich hiermit bei Herrn J. bedanken, der mir netterweise seinen heutigen abendlichen Dienst im UZA überlassen hat. Ich bin für Geschenkvorschläge offen. Momentan bestehen die Top 3 aus Grußkarte, Geschenkkorb und einem Päckchen frisch zubereiteter Backpfeifen. Immerhin kann man sich hier im "Seinem Leben einen Sinn geben" üben.

Kommen wir zu anderen Dingen.
Heute Vormittag mal wieder am Institut gewesen. Dort hab ich endlich einen richtigen geilen Arbeitsplatz mit Computer und zwei TFT-Monitoren bekommen. Steigert die Motivation eine Diplomarbeit und ein Praktikum zu schreiben ungemein.

Gestern Abend hab ich noch eine Nachricht bekommen. Und zwar ging es um die grausamen Verhütungspraktiken, welche die Koaladame im Schönbrunner Tiergarten über sich ergehen lassen muß. Wenn ich das richtig mitbekommen hab, haben sie zuerst ein zweites Männchen zu ihr in den Käfig gesteckt weil das erste keinen Sex haben wollte. Und dann pumpen sie das Weibchen per Spritze mit irgendwelchen Verhütungsmitteln voll. Und da das noch nicht reicht, steigen diverse Leute, die nichts anderes zu tun haben, als sich mit einem Koala zu solidarisieren, auf die Barrikaden. Und das um halb zwölf am Abend wenn ich schlafen gehen will. Ich mag meine Freunde...

Aus aktuellem Anlaß: Ceterum censeo, daß wir PC-Raumbetreuer Benutzerkonten sperren dürfen. Vor allem bei solchen Leuten, die auf einen höflichen Hinweis von mir mit einem "Ach, wirklich?" antworten.

Gut, kommen wir wieder zu den Geschehnissen der letzen Tage. Ist eh nur mehr der Samstag übrig. Zuerst gabs eine Runde lustiges Arbeiten im Museum. Diesmal war die Sonderausstellung über den späten Tizian dran. Acht Stunden reichen, um sich das ganze sehr genau anzusehen. Auch wenn ein guter Teil der Bilder sowieso zur regulären Ausstellung gehört. Der Rest der Zeit (kann man bei einem Anteil von etwa 80% von "Rest" sprechen) wurde mit sinnfreien Unterhaltungen runtergebogen.
Nach der Arbeit wurde dann zusammen mit den Fräuleins M., C. und D. beim Maredo von der Geburtstagsaktion "25% Rabatt" Gebrauch gemacht. Während die Fräuleins M. und C. sich mit kleinen Steaks begnügten, dachten sich Fräulein D. und meine Wenigkeit, daß wir was Gscheites zum essen brauchen. Und so wurde die Grillplatte für zwei Personen bestellt. Außerdem wurde noch eifrigst das Salatbuffet geplündert, mit Ausnahme von Fräulein M., die auf Vitamine allergisch ist. Fräulein Cs Salatteller sah nach "hungrig aber vernünftig" aus. Fräulein Ds und mein Salatteller erinnerten eher an Brueghels Bild "Der Turmbau zu Babel". Als später eine ältere Dame mit einem Teller, auf dem sich einige Salatblätter sehr einsam fühlten, vorbeiging fragten wir uns, ob wir vielleicht ein wenig gierig wären. Das hat aber auch nur etwa anderthalb Sekunden gedauert. Die Grillplatte war so reichlich, daß sogar noch eine dritte Person, welcher anscheinend ein Steak nicht reichte, mithalf und wir trotzdem noch alle satt wurden. Für die anschließende Dessertplatte mußte aber trotzdem noch Platz sein. Ums kurz zusammenzufassen, es war eine ordentliche Schlacht.
Daß wir mit unseren Unterhaltungthemen (zum Großteil im sexuellen Bereich anzusiedeln), unseren Tischmanieren (solls laut umsitzenden Gästen geben... wir haben auf dem Nachspeisenteller, welcher in rustikaler Manier zu viert mit Löffeln attackiert wurde verzweifelt danach gesucht, aber nichts gefunden) und unserem sonstigen Benehmen (die Hose wurde schließlich trotz Andeutung doch nicht heruntergelassen, obwohl einige Leute schon seltsam geschaut haben) es nicht geschafft haben, aus dem Lokal geschmissen zu werden, ist objektiv betrachtet sehr verwunderlich. Lag vermutlich daran, daß man eine lustige Runde die Tränen lacht und sich aufs Örtchen verzieht weil man es vor Lachen nicht mehr packt, nicht einfach so an die Luft setzen will.
Aber wir haben uns schon einen neuen Versuch vorgenommen. Am 1. und 2. Dezember findet in Traiskirchen ein mittelalterlicher Adventmarkt statt. Und wir sind mittendrin.
Was muß man tun um aus einem Hotel geschmissen zu werden? Vorschläge? Oder bei Interesse wäre auch tatkräftige Mithilfe möglich.