Sonntag, April 02, 2006

Das Tier in mir und ihr

Der Frühling zieht ins Land...
Gut, hiermit hätten wir den diesjährigen Poesieerguß hinter uns. Die Aussage ist trotzdem richtig.
Und was macht man, wenns Frühling wird? Richtig, die Maschine auspacken. Idealerweise wartet man, bis sich einige andere Herren diverse Schwachsinnigkeiten geleistet haben und damit meine ich nicht deren neue Maschinen, sondern ein mit 156km/h auf einer Straße wo nur ein Hunderter erlaubt ist von der Kieberie einfangen lassen.
Da gehe ich es doch lieber etwas ruhiger und musikalischer an.
Gestern gabs ein lustiges herumorgeln bei dem Versuch meine Kleine zum Anspringen zu bewegen. Das Ganze hab ich etwa fünf Minuten machen können, bis mir die Batterie mitteilte, daß sie vorhat mangels Saft zu streiken.
Es wurde Herr J. kontaktiert, der sich netterweise sofort bereit erklärte, mit einem Ladegerät auszuhelfen. An dieser Stelle möchte ich nochmal meinen Dank ausprechen. Herr J. hat die Gelegenheit auch gleich genutzt, seine 750ccm Schwanzverlängerung herzuzeigen. Ok, das Ding schaut gut aus (wenn er die "Verkleidung" oben läßt).
Heute gings dann mit Ladegerät und viel Geduld bewaffnet wieder hinaus in den 14. Bezirk um der Batterie gut zuzureden.
Ich habs mal mit 6 Stunden aufladen probiert. Batterie rein. Den Überresten des Benzinhahns nochmal mit zwei Schraubenziehern nochmals gut zugeredet (ich hab etwa 3 Grad Drehung geschafft). Und siehe da, aus dem gestern heiseren Keuchen wurde schnell ein feuchter Husten der dann in ein Geblubbere überging und endlich in ein schon leicht säuerliches Grummeln endete. Trotz Anwesenheit einer anderen Person in der Garage konnte ich mir einen Freudentanz nicht verkneifen. Besagter Person mußte ich schließlich helfen, eine Moto Guzzi aus seinem Renault herauszuschieben. Erstaunlich, was da alles reingeht.
Der Weg vom 14. in den 2. wurde über die Amundsenstraße zurückgelegt. Schon ein schönes Gefühl, wenn vor einem jemand mit 30km/h die Straße entlangzuckelt und man einfach mal in der Ersten am Gas anreißen muß, um mit einem angfressenen Brüller aus dem Motor an ihm vorbeizuziehen. Hat in jeder Hinsicht was animalisches an sich.

Freitag gabs mal wieder lustiges Filmschauen mit Herrn J. und Herrn O. Scrubs standen auf dem Programm. Und für die anwesenend Herrschaften nach verpritscheln eines angerissenen Dopplers ein völliges Danebenbenehmen. Irgenwann muß mir mal einer erklären, warum ich mir sowas antu. Falls jemand eine Antwort darauf hat, möge er bitte Bescheid sagen. Wenn man solche Freunde hat, braucht man keine Hooligans.

Gestern Abend war Geburtstags- und Sponsionsfeier von Fräulein V. angesagt.
Preisfrage: Was passiert, wenn man ein Pendel in eine Extremposition bringt (Freitag) und dann losläßt. Es schwingt in Richtung anderes Extrem (Samstag). Angesagt war gepflegte Unterhaltung mit den Fräuleins N. und S. und Herrn. G. und P. Als sich Fräulein N. darüber aufregte, wie manche von uns nach dem Essen ihr Besteck auf den Teller legten, sich aber nicht traute es denjenigen ins Gesicht zu sagen, mußte ich mich zwingen, meinen Kragen platzen zu lassen. Ich schätze, ich hab für die emotionale Einlage des Abends gesorgt.
Und warum fällt immer nur mir ein intelligenter witziger Spruch für eine Glückwunschkarte ein? Ohne mich geht die Welt zu Grunde.