Donnerstag, März 05, 2009

Mit u:book durch Nacht und Nebel

Hej, noch nichtmal eine Woche um und es gibt schon den nächsten Eintrag. Was ist los?

Um kurz zu machen, es war mal wieder, wie die letzten zwei Semester auch Infostand für die Ubooks. Der große Unterschied war, daß er diesmal statt in der Aula des Hauptgebäudes im Juridikum stattfand. Also nichts wie ab in die Snobhochburg.
Am ersten Tag sind wir gleich draufgekommen, daß Juristen gesetzliche Regelungen, wie beispielsweise ein Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden komplett Blunzn sind. Die haben in der Mensa über dem Infostand geraucht und gesoffen, daß es nicht mehr lustig war.
Zu Mittag wurde wieder ein Essen für 10 Eulen spendiert. Diesmal haben wir es geschafft regelmäßig die Rechungen für die Abrechnung zu vergessen.
Andrang war diesmal eher weniger, dafür wurden eifrigst Videos geschaut. Alles in allem eher unspektakulär und von sehr vielen Unterhaltungen geprägt. Ich hatte zum Glück schon Training aus dem Museum. Dort dauert der Dienst genauso lang aber man kann sich nicht ordentlich unterhalten und es stehen keine Laptops für Unterhaltungen bereit.

Heute war das erste Mal seit sieben Wochen wieder normaler Dienst im UZA. Und seit gestern haben wir dort einen eigenen Raum für uns. Wurde gestern von Herrn H. lautstark per Mail verkündet. Fräulein J. und ich malen uns schon in den buntesten Farben einen mörderischen Partyraum aus mit Minibar und Sofa. In der Früh komm ich hin, nach dem Anmelden gehts gleich zum Portier um den Schlüssel zu holen. Ich denk mir den Raum 2B1126 werd ich doch locker finden. Tjo... nach etwa zehn Minuten in Kern B auf Ebene 1 herumirren frag ich mal einen von der Gebäudetechnik. Der muß auch mal zwei Minuten suchen, bis er weiß, welchen Raum ich meine. Nun gut, daß ich den nicht gefunden hab, ist kein Wunder. Das Schild fehlt und die Raumnummer ist mit einem Klebestreifen auf die Tür geklebt. Und geht bei dem riesigen Aufkleber mit "Brandmelder" komplett unter. Das Problem des Raumes war mir gleich klar. Er liegt unter der Treppe. Zum Thema Party: Wenn da drin zwei Leute Party feiern, wird sie, gewollt oder ungewollt, sehr intim. Aber Papier haben wir bis zur nächsten Jahrhundertwende. Wie die da noch ein paar Spinde reinstellen wollen, ist mir ein Rätsel. Aber ein Computer kommt noch. Dann können wir PC-Raumbetreuer den Kontakt mit PC-Räumen so gering wie möglich halten.

Heute Nachmittag wurde diverses Zeug aus der Wohnung unter diverses Volk geworfen. Zuerst gings zu zwei Adressen im 17. Wer schon immer mal wahre Härte erleben wollte soll sich mal in Hernals auf Parkplatzsuche begeben. Aber dort hört eh die zivilisierte Welt auf. Ich will in die Kalvarienberggasse einbiegen (Angebliches Zitat des dort in der Pfarre beschäftigten: "Dort kann man eh reinfahren"), als mich ein Absperrzaun über die halbe Straße und ein Fahrverbotsschild angrinsen. Marktgebiet. Es sind zwar keine Leute zu sehen, alles finster, aber es stehen Buden herum. Na gut, man gliedert sich nach drei Minuten warten auf eine Lücke wieder in den Verkehr ein und fahrt mal mit dem Kreuz um die Kirchn. In irgendeiner Seitenstraße wurde ein Parkplatz ausgemacht und sofort draufgestürzt. Wir sind zwar noch ein paar Minuten zu Fuß gegangen aber Parkplatz ist Parkplatz. In der Kalvarienberggasse kommen wir dann drauf, daß ein Fahrverbotsschild in Hernals eher als "Verkehrsvorschlag" denn als "Verkehrsregel" verstanden wird. Die sind lustig durch die Straße durchgefahren als ob nix wäre. Sollen wir erst einen Missionar oder gleich Entwicklungshilfe hinschicken?

Danach gings in die Siveringer Straße. Dort hält man noch immer nix von Gehsteigen auf beiden Straßenseiten. Das sollte zu einer Voraussetzung für die Zugehörigkeit zu einer Stadt gemacht werden. Schnell was abgeliefert und dann kam die große Frage, wie wir zurück in den 14. Bezirk kommen. Nun ja, wenn man die Siveringer Straße weiter entlangfährt, kommt man irgendwann auf die Höhenstraße. Geniale Idee. Kaum hat man das Ortsschild hinter sich, kommt man immerhin drauf, daß man die ganze Zeit mit Begrenzungslicht gefahren ist (hat ja das selbe Symbol am Armaturenbrett wie das Abblendlicht). Auf jeden Fall steht man kurz vor einer nächtlich schwarzen Wand, bis man draufkommt, das richtige Licht aufzudrehen. Ein paar Minuten später beim Übergang auf die Höhenstraße fragt man sich dann, warum das Licht auf einmal so milchig wird. Und wenig später steht man drinnen in der Gemüsecremesuppe und sieht keine zehn Meter weit. So langsam bin ich nichtmal in meinen Anfängertagen auf dem Motorrad die Kurven gefahren. Zum Glück wars damit aber weiter unten wieder vorbei. Und was lernt man aus so einer nächtlichen Fahrt? Der Nebellichtknopf ist über dem Aschenbecher!