Donnerstag, Mai 15, 2008

Keine Atempause, Geschichte wird gemacht

Am Samstag was endlich soweit. Nachdem der Beginn der Arbeiten vor keine-Ahnung-wievielen Jahren mir damals in der Früh den Schlaf raubten und mich dazu brachten auch unter der Woche vor neun Uhr aufzustehen war es nun endlich vollendet. Auch wenns ne Ewigkeit und noch a bissal was gedauert hat und es mittendrin für einige Jahre so ausgesehen hat, als ob die gar nix tun. Seit Samstag gibts vor meiner Haustüre eine Ubahnstation. Juhu. In die Arbeit beziehungsweise auf die Uni (egal welche) brauch ich jetzt ungefähr zehn Minuten.
Von den Eröffnungsfeierlichkeiten hat man bei der Taborstraße nix mitbekommen, außer daß haufenweise Leute von den Wiener Linien herumgestanden sind. Und aus irgendeinem Grund hat sich der Herr Baier dorthin verirrt und sah sehr verwirrt aus. Abgesehen davon sieht er in Natura genauso zerknautscht aus wie im Fernsehen. Aber man will ja bei sowas gesehen werden, gelle?

Das einzige Besondere am Sonntag, abgesehen von trainieren und im Augarten sonnen war, daß ich über ein Bild gestolpert bin, was mich ein wenig schockiert hat. An dieser Stelle sollte ich das Bild einfügen aber selbiges befindet sich auf einer Seite, welche man so nett als NSFW (not suitable for work) bezeichnet. Und da ich gerade in einem PC-Raum sitze, werde ich den Teil später ergänzen.
Edith im Keller:
Folgendes Bild ist auf einer australischen Webseite.
Klick mich wenn du dich traust
Aus dem Bild schließe ich mal, daß die dort unten gut Bescheid wissen, was da abgelaufen ist. Schön zu wissen, daß die Welt nichts anderes bewegt, als was sich hier in einem Keller abspielt. Die Frage ist nur, ob die Faszination an der ganzen Sache nicht ähnlich krank ist, wie die Sache an sich.

Am Montag gabs eine Radtour über die Donauinsel mit eingeschobenem sonnen auf selbiger und im Prater. Sehr angenehm. Nur die Begleitung hat zuerst rumgeraunzt, daß sie nicht überfordert werden will. Während der Tour hieß es dann auf einmal warum wir nicht mehr fahren. Ich könnte jetzt ein sehr berühmtes, wenn nicht gar das berühmteste, Freudzitat einwerfen, aber ich verkneifs mir mal. Hier freudelts eh schon zu sehr.

Gestern Mittwoch wollte ich endlich mal die Problematik des Grundbucheintrags in Angriff nehmen. Der Notar meinte ja, daß das kein Problem ist, wenn man das selber macht. Nota bene: Vertraue keinem Notar. Ich geh also mit allen möglichen Dokumenten bewaffnet zum Magistratischen Bezirksamt für den 13. und 14. Bezirk. Da es dort eine Stelle fürs Grundbuch gibt, war meine logische Schlußfolgerung (wozu hab ich haufenweise Logikvorlesungen besucht) daß ich dort den Eintrag ändern kann. Schnecken. Für das Grundbuch des 14. Bezirks ist das Bezirksgericht Fünfhaus (15. Bezirk für alle Nichtwiener) zuständig. Logisch, oder? Aber der Typ beim Magistrat meinte, mit meinen Dokumenten ist das dort kein Problem. Nota bene: Vertraue keinem Beamten. Ich komm also dorthin und will den Eintrag ändern lassen. Tja, dazu braucht man dort aber ein Ansuchen. Und dafür gibts netterweise auch keine Formulare. Aber wenigstens war die Dame dort so nett mir eine ähnliche Vorlage zu geben, damit ich mir den Quargel selber schreiben kann. Ach ja, für den Quargel, einen kleinen Eintrag in eine Datenbank zu ändern, was wahrscheinlich in nichtmal fünf Minuten erledigt ist, wollen die nach der Steuer auch noch 43€ Verwaltungsgebühr. Kann ich später mal auch 43€ für fünf Minuten Arbeit bekommen? Wär ganz lieb.

Eine nette Dame, schätzomativ auf die vierzig zugehend, will ich noch erwähnen, welche welche ich heute in der Ubahn gesehen hab. Angezogen mit schicker Sonnenbrille, weißer Bluse, graue Anzughose, schöne Schuhe und war mit Trolley gerade unterwegs zum Franz-Josephs-Bahnhof. Im Ohr hatte sie Ohrhörer aus denen Bon Jovi dröhnte(!). Und da sie ja so lässig ist hat sie auch noch das Köpfchen im Takt dazu geschüttelt. Hat sie sich wahrscheinlich bei ihrem Sohn abgeschaut, der gerade den Metal für sich entdeckt hat. Bei ihr hat das allerdings nur lustig ausgesehen.