Freitag, Februar 01, 2008

Romantisches Studium der Epidemologie

Woran erkennt man, daß Ferien sind? Ganz einfach. Man kommt zum Dienst ins NIG und anstatt gestapelter Menschen sind alle Drucker im Energiesparmodus. Ich erwart mir eigentlich schon fast, das eines Tages hier mal ein paar Epidemologen auftauchen und untersuchen, warum hier alles von einem Tag auf den anderen ausgestorben ist. Aber mir solls recht sein so. Die umgekehrte Version kommt in einem Monat. Wir fürchten uns schon alle. Aber es gibt vielleicht Hoffnung, wie man dem ganzen entkommen kann. Wie sich vielleicht schon herumgesprochen hat, bietet die Uni Wien ab nächstem Semester am Beginn des Semesters günstige Notebooks an. Und dafür soll natürlich wiedermal kräftig die Werbetrommel gerührt werden. In Form eines Infostandes. Bin am überlegen, ob ich mal wieder mitmachen soll. Mit den Fräuleins J. und S. könnte die Sache durchaus interessant werden. Mit Herrn C. ist es aber sicherlich für einige Angstszenarien gut.

Was gibt es sonst noch anzumerken. Gestern war Prüfungstag. Geschrieben wurde "Vernetztes Lernen". Und wenn ich "geschrieben" schreiben, dann meine ich damit "geschrieben, daß die Finger krachen". Ist so eine typische Prüfung nach dem Schema (Schematheorie nach Bartlet... verdammt, ich bin echt geschädigt von der Prüfung...) "Schreiben sie zu den Fragen alles, was ihnen dazu einfällt". Und dann schreibt man halt in einer Stunde sechs Seiten. Aber warum will das keiner einsehen, daß man auch mal eine Prüfung nur aus Interesse macht? Ist das nicht eigentlich der Sinn eines Studiums, daß man sich für das, was man dort lernt interessiert? Oder sehe ich das ein wenig zu romantisch?

Am Abend gabs dann wiedermal einen Abenddienst im Museum. Inklusive eines hinterhältig Angriff unserer geschätzten Chefin Frau R., welche mit ihrem Schatzi durch die Gänge schlich. Und bei mir auftauchte, mir ihre Karte unter die Nase hielt und fragte, warum ich so schnell gehe. Hab irgendwas gefaselt von "noch Energien von der Prüfung". Und dezent verschwiegen, daß ich immer so schnell geh. Fräulein K. meinte aber völlig richtig, daß sie sich mal unseren Kilometerfresser Herrn G. ansehen soll. Aber wenigstens konnte ich ihr nachher sagen, wohin sich ihr Schatzi vertschüsst hat. Ich bekam von ihr ein Lob für meine Aufmerksamkeit und von ihm... wahrscheinlich in Gedanken einen Eintrag auf seiner Abschußliste.

Nach dem Dienst gings dann nach einem kurzen Essen ins Heim von Fräulein M., wo zwei Computer ihrer Vernetzung via Router und chello harrten. Die Verbindung mit dem Router war nicht so schlimm (Ethernetadresse der Netzwerkkarte auf den Router übertragen und schon passts). Weniger toll war die Tatsache, daß es für den einen Computer keine CD mit Treibern gab. Aber es gibt kein Problem, das sich nicht mit einem Schraubenzieher beheben lassen könnte. Indem man das Kastl aufschraubt, schaut was da für eine Hauptplatine drin steckt und das Internet anwirft auf der Suche nach geeigneter Software. Zu irgendwas muß mein Studium ja gut sein. Auch wenn man solche Sachen nicht auf der Uni lernt...

Ach ja, fast hätte ichs vergessen. Am Sonntag ist mal wieder Primitivität der amerikanischen Art angesagt. Und zwar in Form der Superbowl. Auch wenn mal wieder alles um mich herum versagt oder zumindest die Tendenz dazu hat. Wurscht, geb ich mir halt alleine Chips und Cola und Football.