Donnerstag, Mai 25, 2006

Verschiedene Schikanen

Gestern war Mittwoch. Ist ja nix ungewöhnliches. Sowas muß man etwa alle sieben Tage über sich ergehen lassen. Die Arbeit nimmt man inzwischen mit Gelassenheit hin. Nur gestern gabs Strafverschärfung.
Schulung war angesagt. Mit JD. Juhu.
Als ich mich um 13 Uhr vom reloader verabschiedete mit einem "Bis nachher dann..." ist ihm anscheinend erst gedämmert, daß heute die Schulung ist. Und natürlich hatte er keine Ahnung, wie man zum UZA kommt beziehungsweise wo der Raum ist. Man ist ja hilfsbereit und erklärt, wie man dorthinkommt. Ich geh aus dem NIG raus und schon läuft mir Herr P. (auch PC-Raumbetreuer) über den Weg. Ratet mal, was er wissen wollte...
Wenn die mich nicht hätten...
Die Schulung war alter Wein in auch nicht mehr ganz neuen Schläuchen. Soll heißen, es wurde nix Neues erzählt und ich würde einer bestimmten Person den Tip geben, mal einen Powerpointkurs beim ZID zu machen. Hauptsache er erklärt uns, wos langgeht im ZID.

Irgenwann nach neun am Abend meldet sich noch Herr O. und quagelt was von einer Tour am Donnerstag. Aha. Die Begeisterung war in dem Moment noch eher gering.
Heute Früh: Tolles Wetter. Als ich Herrn J. erreiche sind die beiden schon in Hollabrunn. Nachkommen? Warum nicht. Man schmeißt sich also auf die Maschine und ab gehts auf die Donauuferautobahn. Wenn allerdings bei einem Schild sowohl bei der Geradeausspur als auch beim Rechtsabbiegen steht, daß es zur A22 geht, kann man natürlich davon ausgehen, daß man die falsche Wahl trifft. Und ehe man sichs versieht steht man auf der Brünner Straße. So kanns gehen. Na schön, Brünner Straße runter und bei der Donau rechts. Juhu, ich bin auf der A22. Ab nach Stockerau. Ich wußte zwar, daß ich bei Stockerau in Richtung Hollabrunn abbiegen mußte, allerdings nicht bei welcher Ausfahrt. Und so biegt man bei Stockerau Mitte statt dem Knoten Stockerau ab. Positive Sicht der Dinge: Ich hab Stockerau gesehen.
Irgendwann kommt man dann doch noch auf irgendwelchen Landstraßerln nach Hollabrunn. Erste Aktion in Hollabrunn: Tanken. Mit warmer Luft fährt sichs schlecht (ich habs ausprobiert).
Nach einigem Hin- und Herfahren schließlich Herrn J. und Herrn O. getroffen (entgegen anders lautender Meinungen gibt es in Hollabrunn weder einen Mäci noch ein Lagerhaus). Kurz mein Ölproblem diskutiert. Danach fuhr Herr J. auf direktem Weg nach Hause und Herr O. und meine Wenigkeit machten noch kurz die Landstraßen auf dem Weg nach Wien unsicher.
Es war an irgendeiner Ortsausfahr, als plötzlich ein hund (absichtlich klein um seiner Größe Ausdruck zu verleihen) vor mir auf die Fahrbahn rannte und mitten auf meinem Fahrstreifen stehen blieb und mich groß anschaute. Bremsen oder Gas? Ich hab mich für kurz bremsen und hupen entschieden. Man hat ihm den Widerwillen angesehen, mit dem er Platz machte. Er wär wahrscheinlich nur von meinem Widerwillen übertroffen worden, wenn ich ihn von der Straße hätte kratzen müssen um bei allen möglichen Leuten anzuklopfen, ihnen das Fell unter die Nase zu halten und zu fragen: "Gehört das ihnen?"

Heute Abend gabs eine lustige Museumsrunde. Abenddienste sind wirklich angenehm, wenn man keinen Tagesdienst vorher hatte. Die drei Mädels, die sich ganz reizend um meine Unterhaltung kümmerten, waren ein netter Bonus. Hat mich fast von den Unsinnigkeiten des restlichen Personals abgelenkt.
Als ich schließlich über den Heldenplatz nach Hause ging, wäre ich fast zu einer Touristin, die die Hofburg photographierte hingegangen, um ihr zu sagen, daß die Verwendung von Blitz verboten ist.
Wenn man aus dem Museum draußen ist, ist das Museum noch lange nicht aus einem selbst draußen.