Mittwoch, Januar 18, 2006

Akuter Anfall von "Des mocht ma so"

Eine Woche ist um. Na endlich. Und ich freu mich schon, wenn die nächsten anderthalb um sind. Ich liebe den Jänner. Kaum Streß, kaum Schnee, jeder ist glücklich... (Achtung: Sarkasmus auf Kollisionskurs)

Am Samstag gabs den WU-Ball... Es soll mich bitte keiner fragen, was ich dort mache.
Hatte dort mal wieder ein kleines Problem mit einem Idioten, der seinen Job nicht verstanden hat. Securitymaxl der beim Eingang steht und kontrolliert meinte, daß keine Plastikflaschen erlaubt sind. Aus Sicherheitsgründen. Ja, genau. Daß die auf dem Ball Glasflaschen verkaufen und Glässer und Besteck zur Verfügung stellen ist dem Typen noch nicht aufgefallen. Aber wir legen unsere Anweisungen einfach von einem Konzert auf einen Ball um.
Als kleine Entschädigung gabs dann Prominenz. Bei den Eröffnungsreden ist der ÖH-Vertreter der WU so ziemlich allem in den Allerwertesten gekrochen, was auf die schnelle erreichbar war und ihm vielleicht noch nützlich sein könnte. Die Rauch-Kallat hat versucht eine Rede zu halten ohne was zu sagen, was an ihrer Stimme gescheitert ist (Eine Politikerin, die nix rausbringt! Allein dafür hat sich der Ball ausgezahlt). Der WU-Rektor war komplett unnötig. Besonders hervorzuheben waren zwei Kleider. Das eine von einer Dame (Ehrengästin? oder wie heißt die weibliche Form von Ehrengast) die ausgesehen hat, als ob sie sich vorne und hinten zwei riesige Sitzpolster aufs Kleid genäht hätte. Die andere war aus dem Eröffnungskomitee und hatte eine weißes Nachthemd an (oder so ähnlich).
Der Rest des Abends war eher unspektakulär. Die Diskussion zwischen drei und fünf in der Früh über Schulsysteme war allerdings sehr interessant. Was auch der Grund war, warum ich erst gegen sechs zu Hause war und nicht um drei wie geplant.

Gestern gabs ein lustiges Arbeiten fürs Museum. Die Frage zum Tage war, wo ich eingeteilt bin (ich will nurmehr fixe Dienste). Panik, daß ich kurz vor zehn einen Anruf bekomm, daß ich im Haupthaus bin und dann mangels Alternativen zur Garderobe verurteilt werde. Die Befürchtung war unbegründet. Es wurde das Theatermuseum. Da ich schon auf dem Weg war als der Anruf kam ergab sich die Befürchtung, ich könnte nicht mit genügend Lernsachen ausgestattet sein, um das Theatermuseum zu bewältigen. Ergo noch ein kleiner Hupfer zum Morawa.
Der Tag pendelte dann zwischen Schwedisch, nichtmonotonen Logiken und Schnitzlers Reigen. Unterbrochen wurde der Beschäftigungsreigen nur durch eine Volksschulklasse, deren Lehrerin leicht überfordert war. In jeder Hinsicht. Als sie mich das erste Mal fragte, wo sich die Kinder verkleiden können, bin ich noch an ihrem nicht ganz perfektem Deutsch gescheitert. Beim nachfragen hat sie dann nur abgewunken. Soll mir recht sein. Beim zweiten mal fragen will ich gerade antworten, als sie einfach abzischt, ohne mir zuzuhören. Da kam mir dann der Verdacht, daß sie ein wenig seltsam ist. Beim dritten Mal hat sie mir dann immerhin zugehört. Was unterm Strich allerdings keine Verbesserung war. Termin hat sie keinen, sie ist einfach so hergekommen und außerdem war das früher auch so in Ordnung. Na klar. Dem Oberaufseher war die schon bekannt, daß sie die Szene ofters abzieht. Aber sie meinte, daß sie sicher nicht mehr herkommen wird. Die Hoffnung lebt.
Beruhigt hat micht die Unterhaltung mit Fräulein P. welche auch Aufsichtsdienst im Theatermuseum hatte. Deren Studienrichtungskombination ist noch ausgefallener als meine. Biologie und Theaterwissenschaft. Wer da noch Überschneidungen findet ist entweder genial oder krank. Oder beides.

Daß Ende Jänner ist und somit die Intelligenz fluchtartig die Stadt verlassen hat wurde mir heute in der Arbeit schon fast schmerzhaft bewußt.
So viele absurde Aktionen und Meldungen hatte ich schon lange nichtmehr.
Es fing an mit einem Mädel, daß auf einem Druckerterminal, das gerade neu startete, herumgedrückt hat. Zitat: "Am Anfang drückt man doch immer auf Return". Das der Bildschirm ein wenig anders ausgesehen hat, war ihr anscheinend komplett egal. Wie sies allerdings geschafft hat, daß durch ihre Aktion alle anderen Drucker auch Fehlermeldungen ausgegeben haben ist mir schleierhaft. Juhu, alles neu starten.
Weiter gings mit einer Dame, die meinte, mein einziger Daseinszweck ist, ihr einen Brief an einen Anwalt abzutippen, in dem eine Aufstellung der Kosten ihrer Wohnung der letzten Jahre stand. Daumen mal Pi hätte ich dafür mindestens eine dreiviertel Stunde gebraucht. Fehlerkorrektur nicht inkludiert.
Keine Minute später kommt ein Mann, der wissen will, wie man auf seinem PDA die History löscht und warum er einige Seiten nicht anzeigen kann. Bei der History muß ich sagen, keine Ahnung bei diesem abgezwackten Browser und bevor ich ihm da was lösch was er noch braucht, laß ichs lieber. Was die Seiten betrifft, tippe ich auf die URL-endung "com.com.sa". Aber die stimmt schon so. Na wenn er meint...
Und dann gabs noch den Typen, dessen Problem darin bestand, das die Telekom ihm bei der UniADSL-bestellung mitteilte, daß sein Name nicht stimmt. Aber im Formular hat er alles richtig angegeben. Ich werd mal meine Glaskugel raussuchen und nachschaun, was die Telekom für ein Problem mit seinem Namen hat... Wieso fragt der mich und nicht die Telekom?
Manche Leute haben schon lustige Ideen.