Freitag, Juni 17, 2005

Dawn

So heißt sie. Hiermit wird sie offiziell vorgestellt. Wer das ist? Nicht wer. Was!
Mein neues Motorrad! (In rot, wie es sich für eine richtige Diva gehört)

Wie kams dazu?
Letzten Freitag wurde zuerst eine GPZ ausprobiert. Ums kurz zu machen: Die wars nicht.
Am Samstag gings dann in den 7. um eine Diva anzusehen. Was soll ich sagen? Sie lief besser als Herrn J.s Maschine (meinte zumindest Herr O.). Und sie hat eine Verkleidung! Ein paar kleine Schönheitsfehler sind schon da, aber mit denen kann ich leben. Vor allem, wenn man sie dadurch billiger bekommt.
Am Sonntag angerufen, daß ich sie nehme, am Montag wurde der Kaufvertrag beschlossen und am Dienstag gings mit Herrn J. und Herrn O. auf zur ersten Tour in klosterneuburgerische Gefilde. Zugegeben, es ist eine Umstellung vom Auto aufs Motorrad. Man muß am Anfag natürlich einen Teil der Aufmerksamkeit auf den Untersatz richten.
Und auch sonst kann noch einiges am Stil verbessert werden, aber ich schätze, das wird mit der Übung schon kommen.

Und wer ein Motorrad hat, der kann etwas erleben.
Zum Beispiel kann man sich mit Herrn J. eine abendliche Runde Höhenstraße vereinbaren. Sollte nur etwa eine dreiviertel Stunde dauern.
Gegen acht getroffen und ab Richtung Klosterneuburg. Über die Autostraße zu heizen, links die Donau, rechts kann man zusehen wie die Sonne hinterm Berg versinkt... jep, schon dafür zahlt sichs aus, ein Motorrad zu haben.
In Klosterneuburg dann der Schwenk nach rechts und ab Richtung Höhenstraße. Geiles Kurvenfahren, bis halt dann die eine Kurve kam und auf einmal der Motor weg ist. Supi!
Ab an den Rand und mal lustig rumgeorgelt... tut sich nix. Erste Gedanke: "Oh mein Gott, was hab ich denn da für eine Gurke gekauft." Herr J. hat inzwischen gemerkt, daß ich nicht mehr hinter ihm bin und kam schon entgegen. Inzwischen hab ich gemerkt, daß ich den Choker nicht ganz hineingeschoben hab. Ups.
Die ersten Theorien werden aufgestellt, aber nach ein paar Minuten springt sie wieder an. Juhu. Ich bin etwa 20 Meter weit gekommen. Dann war wieder Sense. Und diesmal entgültig.
Inzwischen haben wir uns in der Diagnose darauf geeinigt, daß kein Benzin mehr da ist. Was tun?
Herr J. hat die geniale Idee, ein Ausgusstück von einem Kanister als "Weinheber" zu verwenden. Hört sich im ersten Moment gut an, nur daß die Öffnung unten etwa 3 Zentimeter breit ist und daher alles sofort wieder rausrinnt. Aber in der Not probiert mans trotzdem. Leute, Benzindämpfe sind grauslich! Ho prove!
Schließlich hat sich Herr J. auf den Weg gemacht, um eine Tankstelle zu suchen und ein wenig Benzin zu besorgen. Er kam auch wenig später mit einem 5-Liter-Kanister zurück. Schnell eingefüllt, Startversuch... eier, eier, eier. Mist, bist da was von dem Benzin wieder im Motor landet... Hoffen, daß die Batterie so lange hält. Und außerdem wirds schon dunkel. Ab auf einen kleinen Gehweg neben der Straße und dort weiterprobiert, bis die Batterie schon leichte Schwächen zeigt. Werkzeugpäckchen raus und die Batterie von Herrn J. eingebaut. Das Licht ist schon äußerst spärlich. Weiterprobiert und schließlich... ein Huster, ein Gurgler und endlich kurz bevor das Licht ganz weg ist kommt ein Röhrer. Es hat gerade noch gereicht, die Batterien wieder umzubauen und schon war das Licht ganz weg. Den "Waldweg" runtergefahren weil die Randsteine zu hoch waren und gebettet, daß keine Stufen kommen. Schließlich wieder ab auf die Straße und zurück nach Hause. Angekommen sind wir kurz nach zehn.
War ein lustiger Ausflug.

Was lernen wir daraus? Wenn du dir deine Diva gewogen halten willst, sorge dafür, daß sie feucht bleibt.

Heute als erstes zur Tankstelle und vollgetankt. Danach ab Richtung Louis am Kagranerplatz. Lustiges Suchen, aber schließlich doch noch angekommen. Den Tankrucksack aus der Eröffnungsaktion, den ich eigentlich wollte, haben sie nicht mehr gehabt, aber dafür den TM1 um zehn Eulen. Ist auch ok.
Kurzer Zwischenstopp im 2. und danach raus in den 14. Bezirk. Papi das Motorrad bewundern lassen. Für die Rückfahrt stellt sich natürlich die Frage, wie man zurückfährt. Die fade Strecke durch die Stadt oder über die Höhenstraße und Klosterneuburg. Der Blinker ging praktisch automatisch in Richtung Höhenstraße.
Hab ich schon erwähnt, daß Kruvenfahren geil ist? Ein bißchen Übung muß noch her aber ansonsten...