Walk Like An Egyptian
Nach einem Tag wie heute ist das kein Problem.
Wers noch nicht erraten hat: Ich war heute wiedermal im KHM im Dienst (nur so als Wink mit dem Sarkophag)
War ein lustiger Tag (soll heißen: So einen Tag muß man mit Humor nehmen).
Ich werd mal versuchen mich an alles zu erinnern. Ich hoffe, es ist noch nicht alles der Verdrängung anheim gefallen.
Angefangen hat es gleich in der Früh beim Hinkommen. Wollte unbedingt in die Gemäldegallerie. Geh eh gleich nach dem Hinkommen (kurz vor halb zehn) ins Büro rauf. Natürlich schnappen mir die zwei Mädels vor mir die letzten Plätze in der Gemäldegallerie weg. Nehmen wir halt die Ägypter. Sind ja auch interessant.
Danach runter in den Aufenthaltsraum. Der Kilometerfresser ist da (zur Erklärung: Mit dem Typen hatte ich bei Goya Tagesdienst und er hatte (für Aufsichtsverhältnisse) ein Mördertempo drauf). Bei der Aufsicht ist er ja ganz nett (lies: ertragbar; wenn man mal über sein Aussehen hinwegsieht), aber im Aufenthaltsraum hat er nur Müll abgelassen.
Im Dienst kanns nur besser werden.
Ja klar...
Der Fixe ist aus der Kategorie "Hirn liegt in einem Organbehälter hier irgendwo rum, aber er muß trotzdem klugscheißen". Das Mädel ist dafür recht nett (hier ist echtes "nett" gemeint... ach vergesst es). Der Dienst wird getrennt abgespult mit kaum Berührungspunkten (ist das jetzt gut oder schlecht...?). Ach ja, jeder von uns hat einen Idiotenempfäng... äh, meinte natürlich Funkgerät.
Und mit dem gings dann auch gleich los (ob man wollte oder nicht). Gegen elf wird durchgegeben, daß bei Goya eine Viertelstunde Wartezeit herrscht (wer auch immer dort Dienst macht, hat mein vollstes Mitleid; vor allem, da die Sicherheitszentrale so alle Viertelstunden in den Kabinetten irgendwas zu bemängeln hatte). Die Wartezeit wird vom "Ich-bin-KUNST-2-und-muß-daher-zu-allem-meinen-Senf-dazugeben-Oberaufseher" mit irgendwas Unverständlichem, was eh keinen interessiert, kommentiert.
Kurz vor mittag kommt die Meldung, daß Kinderwägen und Rollstühle nicht bei Goya hineingelassen werden. Herr Senf dazu (im breitesen Prolotonfall): "yckaniwenar Goyaaustellung", Antwort (wer das auch immer war): "Nicht verstanden!", Senf: "Dürfen nicht in die Goyaaustellung!", Antwort: "Verstanden", Senf: "Dürfen nicht in die Goyaaustellung, sonst schon!", Antwort: vermutlich Schläge mit dem Funkgerät auf den eigenen Kopf zwecks Alternativschmerz.
Dann kam die Engländerin (vermute ich mal) und sie war verdammt hübsch. Den verträumten Blick, mit dem sie die Statuen angesehen hat muß man mal drauf haben. Bei einer Horusstatue hat sie sich dann anscheinend nicht mehr zurückhalten können. Wenn sie einen Freund hat, wäre der sicher eifersüchtig geworden bei dem Anblick wie zärtlich sie der Statue über den Arm gestrichen hat. Soll ich, soll ich nicht...? Ich bin dann doch hingegangen und hab sie darauf hingewiesen, daß sie die Statuen nicht angreifen darf. Den Zusatz, daß sie weitermachen kann, wenn ich auch einmal von ihr solche Streicheleinheiten bekomme, hab ich mir gespart... wieso eigentlich?
Am frühen Nachmittag kommt ein Typ mit dem wohl genialsten Leiberlspruch aller Zeiten herein: "Dip me in chocolate and throw me to the lesbians". Hab eine geschlagene Stunde über den Spruch grinsen müssen. Ich will auch so ein Leiberl!
In der Zwischenzeit ruft eine Gemäldegalleristin (tolles Wort) verzweifelt nach einem Oberaufseher, weil eine Besucherin den Rucksack nicht vom Rücken runternehmen will. Herr Senf will sich gleich drum kümmern...
Am Abend war da noch die Chinesin. Hüpft elendslange um einen Sarkophag herum und photographiert ihn aus allen Blickwinkeln. Ich geh in die Pause (für eine halbe Stunde). Als ich wiederkomme, ist die noch immer da. Ich schätze nichtmal der Schreiberling aus diesem Sarkophag hat mehr Zeit mit dem Ding verbracht. Und so alt, daß sie schon auf der Suche nach einer Ruhestätte sein müßte war sie auch nicht. Wenn sies freut...
Wers noch nicht erraten hat: Ich war heute wiedermal im KHM im Dienst (nur so als Wink mit dem Sarkophag)
War ein lustiger Tag (soll heißen: So einen Tag muß man mit Humor nehmen).
Ich werd mal versuchen mich an alles zu erinnern. Ich hoffe, es ist noch nicht alles der Verdrängung anheim gefallen.
Angefangen hat es gleich in der Früh beim Hinkommen. Wollte unbedingt in die Gemäldegallerie. Geh eh gleich nach dem Hinkommen (kurz vor halb zehn) ins Büro rauf. Natürlich schnappen mir die zwei Mädels vor mir die letzten Plätze in der Gemäldegallerie weg. Nehmen wir halt die Ägypter. Sind ja auch interessant.
Danach runter in den Aufenthaltsraum. Der Kilometerfresser ist da (zur Erklärung: Mit dem Typen hatte ich bei Goya Tagesdienst und er hatte (für Aufsichtsverhältnisse) ein Mördertempo drauf). Bei der Aufsicht ist er ja ganz nett (lies: ertragbar; wenn man mal über sein Aussehen hinwegsieht), aber im Aufenthaltsraum hat er nur Müll abgelassen.
Im Dienst kanns nur besser werden.
Ja klar...
Der Fixe ist aus der Kategorie "Hirn liegt in einem Organbehälter hier irgendwo rum, aber er muß trotzdem klugscheißen". Das Mädel ist dafür recht nett (hier ist echtes "nett" gemeint... ach vergesst es). Der Dienst wird getrennt abgespult mit kaum Berührungspunkten (ist das jetzt gut oder schlecht...?). Ach ja, jeder von uns hat einen Idiotenempfäng... äh, meinte natürlich Funkgerät.
Und mit dem gings dann auch gleich los (ob man wollte oder nicht). Gegen elf wird durchgegeben, daß bei Goya eine Viertelstunde Wartezeit herrscht (wer auch immer dort Dienst macht, hat mein vollstes Mitleid; vor allem, da die Sicherheitszentrale so alle Viertelstunden in den Kabinetten irgendwas zu bemängeln hatte). Die Wartezeit wird vom "Ich-bin-KUNST-2-und-muß-daher-zu-allem-meinen-Senf-dazugeben-Oberaufseher" mit irgendwas Unverständlichem, was eh keinen interessiert, kommentiert.
Kurz vor mittag kommt die Meldung, daß Kinderwägen und Rollstühle nicht bei Goya hineingelassen werden. Herr Senf dazu (im breitesen Prolotonfall): "yckaniwenar Goyaaustellung", Antwort (wer das auch immer war): "Nicht verstanden!", Senf: "Dürfen nicht in die Goyaaustellung!", Antwort: "Verstanden", Senf: "Dürfen nicht in die Goyaaustellung, sonst schon!", Antwort: vermutlich Schläge mit dem Funkgerät auf den eigenen Kopf zwecks Alternativschmerz.
Dann kam die Engländerin (vermute ich mal) und sie war verdammt hübsch. Den verträumten Blick, mit dem sie die Statuen angesehen hat muß man mal drauf haben. Bei einer Horusstatue hat sie sich dann anscheinend nicht mehr zurückhalten können. Wenn sie einen Freund hat, wäre der sicher eifersüchtig geworden bei dem Anblick wie zärtlich sie der Statue über den Arm gestrichen hat. Soll ich, soll ich nicht...? Ich bin dann doch hingegangen und hab sie darauf hingewiesen, daß sie die Statuen nicht angreifen darf. Den Zusatz, daß sie weitermachen kann, wenn ich auch einmal von ihr solche Streicheleinheiten bekomme, hab ich mir gespart... wieso eigentlich?
Am frühen Nachmittag kommt ein Typ mit dem wohl genialsten Leiberlspruch aller Zeiten herein: "Dip me in chocolate and throw me to the lesbians". Hab eine geschlagene Stunde über den Spruch grinsen müssen. Ich will auch so ein Leiberl!
In der Zwischenzeit ruft eine Gemäldegalleristin (tolles Wort) verzweifelt nach einem Oberaufseher, weil eine Besucherin den Rucksack nicht vom Rücken runternehmen will. Herr Senf will sich gleich drum kümmern...
Am Abend war da noch die Chinesin. Hüpft elendslange um einen Sarkophag herum und photographiert ihn aus allen Blickwinkeln. Ich geh in die Pause (für eine halbe Stunde). Als ich wiederkomme, ist die noch immer da. Ich schätze nichtmal der Schreiberling aus diesem Sarkophag hat mehr Zeit mit dem Ding verbracht. Und so alt, daß sie schon auf der Suche nach einer Ruhestätte sein müßte war sie auch nicht. Wenn sies freut...
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