Freitag, April 08, 2005

Auf die Knie!

Das unwichtige des Tages zu Beginn: Operations Management mit ödem Vortrag.
Ok, den Punkt hätten wir mehr als ausreichend abgehandelt.

Kommen wir zu den wichtigen und spannenden Dingen.
Am Nachmittag auf Anregung von Herrn J. auf Tour begeben. Ziel waren die Geschäfte Hein Gericke und Lenker. Man will ja seinen Kleiderschrank für künftige Motorradaktionen fit machen.
Ersten Ziel war Hein Gericke in der Florianigasse. Ziemlich geniales Geschäft. Zuerst natürlich umgesehen, was es so an Jacken gibt. Hätte schon fast bei einer schwarzen Gore-Tex-Jacke um 250 Euren zugeschlagen (Einziger Nachteil: kein integrierter Rückenschutz). Wollte aber dann doch noch zuerst zum Lenker schaun, was es dort gibt. Ich hab es dann aber doch nicht geschafft an den Handschuhen vorbei zu kommen. Ein Paar Gore-Tex-Handschuhe hat mich dort dann so unwiderstehlich angelächelt, daß mich auch die 54 Euren nicht abschrecken konnten. Die positive Überraschung kam dann beim bezahlen. Auf dem Kartenleser stand dann nur was von 27 Euren. Innerlicher Grinser von Ohr zu Ohr, nix sagen und einfach nur freuen.

Weiter zum Lenker um wegen einer Jacke zu schaun. Erster Eindruck ziemlich enttäuschend. Will gerade wieder gehen, als mein Blick auf einen kleinen Haufen von Zeug fällt, das auf einem Motorrad liegt. Unterstes Teil ist eine graue Racer-Jacke. Die wird doch nicht... Oh doch, eine M. Schnell reingeschlüpft, Spiegelbild als mördergeil bewertet und ab zur Kasse (Falls jemand noch nicht dort war, die Kasse ist das Holzgestell, das wie eine Bar aussieht).

Fazit der Tour: Eine (lang gesuchte, siehe letzter Samstag) graue Racer-Jacke, in M und ein Paar Hein Gericke-Gore-Tex-Handschuhe um 27 Euro. Bin glücklich.

Danach zu Hause noch mal schnell im Spiegel aufgegeilt aber schweren Herzens davon getrennt, um noch schnell trainieren zu gehen.

Um sieben dann mit Herrn J. getroffen und auf den Stadionparkplatz gefahren um eine erste kleine Probefahrt vor der morgigen Fahrstunde zu unternehmen (man will ja nicht als kompletter Grünschnabel dastehen).
Kurze Einführung in die Funktionsweise bekommen (wichtig war eh nur das "wo-ist-was" und wie die Kupplung funktioniert) und schon saß ich im Sattel (oh Schreck). Nur so nebenbei Motorradzündschlüssel und starten ist eine eigene Wissenschaft. Irgendwann ist der Motor dann doch gelaufen, Kupplungshebel ziehen Kuplungspedal tretten, schon hat man den ersten Gang drinnen... in der Freude läßt man gleich mal den Kupplungshebel aus... und schon hat man seinen ersten Würgerling.
Erst mal gaaanz langsam mit der Kupplung fahren (oder besser laufen). Herrn J. war die Sorge um seine Liebste ("nicht so schneeell!") ein gaaanz klein wenig anzuhören.
In der dritten Runde dann nicht mehr laufen sondern schon Füße auf die Pedale.
Vierte Runde und Gaaaaaaas.
In der fünften Runde bin ich glaub ich sogar kurz auf über 10 km/h gekommen.
Zwanzig Minuten können sehr kurz sein.

Wieder in der Rembrandtstraße noch eine kurze technische Einführung bekommen. Wichtigster Punkt natürlich "Das erste was man vor dem Fahren macht ist 'Auf die Knie!' (um nach dem Benzinhahn zu sehen)". Mal sehen, ob ich damit morgen jemanden beeindrucken kann (ich will auf die Transalp).

Nun gut, ich schätzt ich werde heute, in Erwartung des morgigen Tages, eh nicht schlafen können, aber einen Versuch ist es wert.

Ich werde berichten wies war.

Edit putzt sich die Zähne:
Eine leere Zahnpastatube hat irgendwie was von einer toten Schlange an sich. Je nach Meuchler entweder überfahrene oder erwürgte Schlange.
Dissertationsthema: Die Psychoanalyse mittels Zahnpastatuben unter Verwendung von toten Schlangen als Vergleichsobjekt.