Freitag, April 27, 2007

Pornocasting?

Letztes Wochenende (ja, ist schon ein paar Tage her) war es endlich soweit. Die Photos wurden gemacht. Und wenn man den Leuten einfach nur so vor den Kopf wirft, daß man ein "Photoshooting" macht, kommen die wildesten Phantasien zum Vorschein. Und zeigen welchen Geistes Kind die betreffende Person ist.
Aber alles der Reihe nach.

Am Freitag wurde Fräulein J. (bekannt auch als Pascale aus der Düplowerbung) für eine Stunde Dienst im NIG eingefangen (mit Mannerschnitten fängt man Veganer). Grund war das holen der Photoausrüstung vom Institut. Stativ mit Aufsatz für Panoramaphotos und Kamera mit Fischauge. Mein Gott, sind wir professionell unterwegs.
Nach der Rückkehr noch schnell die restliche Stunde Dienst runtergebogen und dann mit Fräulein J. in Richtung TU abgerauscht. Fräulein J. hatte dort im Nelsons ein Treffen mit Herrn N. und zwei weiteren "Weibern" (O-Ton Fräulein J.) welche gemeinsam in eine WG ziehen wollten. Nur die Anwesenheit der beiden Damen war Fräulein J. zu dem Zeitpunkt nicht so recht. Was macht man? Man holt sich vom Psychologicus diaboli Tips zum vergraulen der besagen Weiber.
Endeffekt war, daß die beiden Halbvegetarier (was auch immer das heißen soll) sind und daher doch von Fräulien J. akzeptiert wurden. Fazit: Was macht man wenn man es sich gut mit Fräulein J. stellen will? Vegetarier sein. Nun gut.

Am Sonntag fand dann das eigentliche Photographieren statt. Herr J. (der andere Herr J.) und Fräulein K. (das andere Fräulein K.) gesellten sich zuerst in die Garconniere im 14. Dort wurden haufenweise Photos geschossen (Perfektionismus? Nie), welche dann zu Panoramabildern umgewandelt werden sollten. Außerdem wurde noch ein Computer zerlegt, ein Handscanner mit einer Müslischachtel simuliert und eine Hand aus einem Einweghandschuh, Flüssigseife und mit Heidelbeer-Citrone-Sirup gefüllten Strohhalmen gebaut. Letzteres war ordentlich krank. Bilder gibts bei Gelegenheit. Schließlich gings noch mit dem Auto Richtung Westbahnhof für die Kelleraufnahmen. Gestaltete sich eher unspektakulär.

Die bisherigen Ergebnisse sind aber recht nett geworden. Kompliment an Herrn J.

Und es ist interessant, wie sehr manche Leute auf so Wörter wie "Pornocasting" anspringen. Herr F. sah fast so aus, als ob er sich bewerben wollte. Wir haben dankend abgelehnt.

Ach ja, Dienstag war Pickerlüberprüfung fürs Auto. Das alte Leid. Abgaswerte zu hoch. Juhu, eine Runde sinnlos über die Autobahn. Wenns wenigstens mit der Maschine wär.

Samstag, April 14, 2007

Japaner, geschneuzt und gejagt

Heute war mal wieder Dienst im Museum. Und der war mal wieder ganz nach meinem Geschmack. Gehilfinnen waren die bereits bekannten Fräulein C., welche sich schon früher als ärger seltsam outen konnte und Fräulein K., welche dies bisher vermiden hatte. Wenn man die Jammereien über Müdigkeit und drückende Schuhe übergangen hat, kam man zu den wirklich kranken Inhalten der heutigen Unterhaltungen. Diese zogen sich über den gesamten Dienst. Aber wenigstens in den Pausen konnte ich sinnvolles tun, nämlich lernen.

Aber zurück zu den Unterhaltungen:
Die Phantasien der beiden Damen diverse Leute zu schlagen sind für mich inzwischen schon Standard und fast keiner Erwähnung mehr wert.
Mit Fräulein C., welche Ansammlungen von fünf oder mehr Leuten als Rudel ansieht, was von mir höchstens im Falle von Japanern unterstüzt wurde auf Grund des oft gezeigten Lemmingverhaltens (alle laufen einem einzigen Typen nach ohne links und rechts zu schaun), driftete die Unterhaltung spätestens hier ins kranke ab. Mein Einwurf, daß Rudel immer eine Assoziation mit dem Tierreich hervorruft, warf schnell die Frage auf, ob Chinesen, welche Japaner als Tiere ansehen Kannibalen sind, wenn sie einen Japaner verspeisen. Ich konnte Fräulein C. schließlich davon abhalten, sich einen Japaner zu fangen, da es sich wahrscheinlich nicht gut macht, wenn sie einen im Netz hinter sich her aus dem Museum schleift und auf die Frage was das soll, meint "Hearst, i derf ma mei Abendessen doch wohl noch selber fangen".
Meine Hoffnungen für eine normale Unterhaltung lagen dann bei Fräulein K. Kinder, wie man doch einfahren kann. Sie erzählte mir nämlich promt von einem Ausflug nach Peru inklusive Ausprobieren dortiger ritualer Drogen (Ayahuasca). Ich war nur froh, daß sie nicht zu sehr ins Detail gegangen ist. Die Beschreibung, daß bei dem Ritual Geist und(!) Körper gereinigt werden (unter Abgabe diverser Körperflüssigkeiten) und das Ganze als Gruppenerfahrung praktierziert wird, war dann doch jenseits dessen, was ich wissen wollte. Auch eine Art der Reiseberichte. Was man als Ethnologin doch für Erfahrungen sammeln kann.
Ich sehnte mich dann schon fast nach der Unterhaltung mit Fräulein C. Lernfähig? Ich? Anscheinend nicht. Fräulein C. zog mir auf Grund ihrer Müdigkeit laut eigenen Angaben bald einen marmorverkleideten Durchgang und eine Säule vor, welche innigst umarmt und bekuschelt wurden. Gut das sie keinen Freund hat. Kann man das psychisch überhaupt verkraften, mit einer Säule betrogen worden zu sein?
Also wieder zurück zu Fräulein K. Als allerdings ein Japaner vorbeikam, welcher lautstark mit der Nase aufzog, meinte sie zu mir, er solle anstatt aufzuziehen sich doch die zwei Taschentücher nehmen, welche in dem Saal weiter vorne auf dem Boden lagen. Das war dann der Punkt an dem ich wußte, daß die sinnvollen Unterhaltungen für heute vorüber waren.
Denn wiedermal hat sich bewahrheitet, daß die Unterhaltungen mit Fortschreiten des Dienstes immer schwachsinniger und absurder um nicht zu sagen kranker werden. Ich weiß ja, warum ich die Dienste dort mag.

Mittwoch, April 11, 2007

Keine Teufelsanbetung auf der Toilette!

Heute war mal wieder Dienst in der Schatzkammer angesagt. Was gibts kurz zusammengefaßt zu berichten?
Als ich auf der Herrentoilette war kam aus einem der Abteile ein Geräusch, wie man sich gemäß Filmen eine Teufelsanbetung vorstellt. Tief und murmelnd. Ich hab kurz überlegt, ob ich reingehen ihn ermahnen und ihm die Ziege wegnehmen soll. Bei dem Gedanken, was mich da drin möglicherweise erwartet hab ichs aber gelassen. Die Atame wär mir noch wurscht gewesen. Aber, und hier kommen wir mal wieder zu einer lange vernachläßigten Rubrik, nämlich

Fragen, auf die keiner eine Antwort will:
Was für ein Anblick kann sich einem schon bieten, wenn man jemanden mit einer Ziege auf einer öffentlichen Toilette bei irgendwelchen dunklen Ritualen erwischt? Ich kanns mir nicht vorstellen und wills auch nicht. Das wirkliche Problem bei sollchen Sachen ist ja, daß die Realität jede Vorstellung schlägt.

Am Schluß hatte ich die ehrenvolle Aufgabe beim Eingang zu stehen und keinen mehr reinzulassen. Ein Typ kommt zu mir um mich nach der Adresse hier zu fragen. Er wollte sie wissen, weil er sich bei seinem Handyanbieter beschweren wollte, daß er im Schweizerhof keinen Empfang hat. Hab ihn weitergeschickt.
Mit solchen Leuten diskutiert man nicht. Die haben Probleme und sie sind glücklich darüber. Die wollen sich nicht aufregen, weil sie etwas verbessern wollen. Die wollen sich aufregen um sich aufzuregen. Eine furchtbar kranke und pervertierte Art von "Der Weg ist das Ziel".

Kommen wir noch kurz zu was anderem. Hab ich schon erwähnt, wie geil 22 Zoll im Breitformat sind. Man hat auf einmal furchtbar viel Platz. Word zeigt beispielsweise zwei Seiten gleichzeitig an. Man kann problemlos mit zwei offenen Dateien nebeneinander programmieren. Nur ältere Spiele die 16:9 noch nicht unterstützen sind ein Problem, da die Graphikkartentreiber nicht mitspielen. Aber wenn ich mal Zeit hab, schreib ich ein Programm dafür. So etwa um 2014 herum.

Samstag, April 07, 2007

...nun...

Weil wirs schon lange nicht mehr hatten: Ein Philosophieeintrag.
Ok, er hat auch einen ganzen Haufen psychologischen Inhalt.
Nachdem ich mit dieser Ankündigung so ziemlich alles, was mein Weblog kennt verscheucht habe, können wir ja in medias res gehen.

Und zwar gehts... wer weiß es... um das kleine unscheinbare Wörtchen "nun".
Ich hab mich in den letzten Tagen ein paar mal selber dabei ertappt, wie ich selbst dieses Wörtchen in einigen Emails verwenden wollte. Hab mich aber meistens noch korrigieren können. Nicht, daß es schlimm gewesen wäre, wenn ichs verwendet hätte. Aber man muß ja den Schein wahren (bla bla...)
Ich hab im Gegenzug ein paar mal diese kleine Wörtchen in einigen Emails erhalten. Das interessante dabei ist, daß es immer in einer Frage vorkommt. Und es hat meistens die Funktion, die Frage furchtbar beiläufig klingen zu lassen, quasi wie wenn sie einfach mit in die Email geschlüpft wäre um die Zeilen zu füllen.
Wenn man aber die Sache genauer liest, vor allem zwischen den Zeilen, dann kommt man drauf, das dieses kleine Wörtchen "nun" mit einem ganzen Berg an unausgesprochenem Gepäck auf die Reise gegangen ist. So quasi als "Ich will, daß die Frage wie höflicher Smalltalk klingt, aber die Anwort interessiert mich brennend und ich hoffe, daß sie in meinem Sinne ausfällt, da ich damit noch was vor hab".

Die Frage ist jetzt: Wie reagiert man auf sowas?
Direkt? Schlechte Idee. Sehr unsensibel (nein, ich hab bei der Bedeutung des Wortes "sensibel" nicht im Wörterbuch nachschaun müssen).
Also indirekt. Auch mit Drum-herum. Wer will schon eine direkte Anwort. Ist doch viel lustiger, wie die Katze um den heißen Brei zu schleichen. Die einzige Frage die noch bleibt ist: Wer greift zuerst zu?

Montag, April 02, 2007

Schuld und Singen

Wie erlangt man Gelassenheit? Das Patentrezept kenn ich nicht, aber wenn man die letzten Tage so wie ich verbracht hat, merkt man ziemlich schnell, ob mans drauf hat.

Fangen wir mit den positiven Dingen an. Für Interaktionsdesign war gefragt, daß wir eine Umgehung für ein Biometriesystem bauen. Wie hatten in unserem ersten Entwurf, wie eigentlich nicht anders zu erwarten, den wahrscheinlich fünfzehnten Irisscan. Nicht sonderlich berauschend.
Was macht man? Man nimmt sich die Wikipedia, schaut, was es dort für Methoden gibt, dann fällt einem keine Möglichkeit ein die realistisch zu umgehen und landet schließlich bei den kranken Ideen. Den Zuschlag und die Begeisterung der Gruppenmitglieder und des Betreuers erhielt die Idee mit dem Handvenenscan.
Wie umgeht man das? Man nimmt einen Einweghandschuh, füllt ihn mit Gele und steckt ein paar mit Heidelbeersirup gefüllte Strohhalme rein. Fertig ist die selbstgebastelte Hand. Clever, nicht?
Ja, manchmal wenn ich alleine zu Hause bin, hab ich Angst vor mir selber.

Samstag war dann am Abend mit ein paar Leuten von der Uni ein Besuch in einer Karaokebar angesagt. Und ich habs gar nicht mal so schlecht gefunden. Da ich mich die ganze Zeit mit diversen Mädels unterhalten hab, hab ich nichtmal mitbekommen, wie Fräulein N. ihr zweites Lied geträllert hat. Das nenne ich Verdrängung. Den Preis für die seltsamste Person der Woche erhält Fräulein D. Will sich aus Liebeskummer, weil ihr Freund seit Dienstag nicht mehr angerufen hat, unter den Tisch trinken. Mit Apfelsaft. Und das war erst der Anfang. Der Rest war noch seltsamer und inzwischen der Verdrängung anheim gefallen.

Gestern gabs dann ein lustiges Fernsehen mit den üblichen Verdächtigen. Ghostrider stand am Programm. Tolles Beispiel, wie krampfhafte Effekthascherei einen Film lächerlich machen kann. Herr O. meinte außerdem er muß sich beschweren, weil ich das Signal nicht gleich vom Computer auf den Fernseher bekommen hab. Der Aufforderung, es besser zu machen ist er aber nicht nachgekommen. Sowas liebe ich.
Als Entschädigung hat er mir dafür heute zwei Stunden Dienst im AAKH überlassen. Wie großzügig.

Die erste Hälfte des heutigen Tages war ich entweder beim E-tec oder bin mit den Armen bis zur Schulter in Computereingeweiden gesteckt. Das das Gehäuse nicht das war, das ich wollte, hab ich schon am Samstag gemerkt. Also heute in der Früh wieder zum E-tec. Zurückgegeben und beim DiTech ein anderes geholt. Einbaun und natürlich geht nix. Soll heißen, kein Bild, kein Pipser. Wär ja auch zu schön gewesen. Aber wenn man ein zweites System hat mit dem man das lustige "Komponente-wechsel-dich-Spiel" spielen kann, ist die Sache halb so wild. Anders kommt man aber sicher nicht drauf, daß der Ramspeicher schuld ist. Also nochmal zum E-tec. Weils so schön war. Wenigsten problemlos getauscht. Wieder heim, Speicher rein. Funktioniert. Passt. Oder auch nicht. Die Festplatte hat nämlich nur das inzwischen berühmt-berüchtigte Tack-Tack von sich gegeben. An dem Punkt hats mir dann aber gereicht und ich bin zum Abreagieren ins Fitnesstudio gefahren. Die Festplatte tausch ich morgen um.
Fazit: Beim E-tec eingekauft? Selber schuld.