Freitag, Juni 30, 2006

Süße schwedische Schweißfüße

Ich liebe das Wort. Ich glaube, es ist das einzig sinnvolle mit zwei "ß". Aber das nur so nebenbei.

Gestern war die letzte Schwedischstunde vor der Prüfung. Es wurden nur kurz ein paar grammatikalische Sachen erwähnt. Danach ging es gemeinsam in den siebenten Bezirk. Genauer gesagt in die Mondscheingasse. Noch genauer gesagt zur Frau Nilsson. Die hat dort nämlich ein kleines süßwarengeschäft (absichtlich klein geschrieben). Dort gabs dann einige kleine Unterhaltungen inklusive Verköstigung von typischen schwedischen Süßigkeiten. Die Hauptingedienzien für schwedische Süßigkeiten sind Lakritz und Salz. Manchmal aber nicht notwendigerweise gemeinsam. Brrr... Aber den geschmacklichen Vogel des Abends haben so kleine gesalzene Vanillekugeln abgeschossen. Genau so hab ich mir immer vorgestellt, daß Schweißfüße schmecken müssen. Interessante Erfahrung.

Heute gabs dann Prüfung in Intelligente Softwareagenten. Am Trappelinstitut. Prüfer war Herr P., der sich auf Grund der geringen Zahl der Prüflinge, nämlich acht, am Schluß noch die Zeit genommen hat, unklare Formulierungen auszubessern und bei Fragen, bei denen nichts stand, noch einen kleinen Denkanstoß zu geben.
Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Ich mag das Institut.

Ach ja, wenn jemand ein geiles Internetradio sucht (auch mit Metal und so):
Sveriges Radio P3 Rockster
In dem organgen Feld rechts auf "P3 Rockster" klicken.

Samstag, Juni 24, 2006

Jag känna en bott...

...hon heter Anna. Och jag kan inte sluta att titta det här videoklippet. Jag har tittat klippet åtminstone tio gången i förra timmen.
Om någon vill titta klippet än, här är länken:

Jag leder till Anna

Oh, det intresserar mig inte om han är bög, jag tycka att det är kul.
Mycket nöje och ha det så trevligt!

Donnerstag, Juni 22, 2006

Der Callas unerwünschte Erkenntnis

Ich bin noch immer nicht ganz sicher, ob ich über diesen Tag froh sein oder ihn am besten vergessen soll. Aber fangen wir ganz am Anfang an.
Die Eingeweihten wissen wahrscheinlich schon in groben Zügen, was los war. Heute war ein lustiger Dienst im Theatermuseum angesagt. Wie vielleicht schon bekannt ist, gibt es im Theatermuseum momentan eine Sonderausstellung zum Thema Maria Callas. Ums gleich vorweg zu nehmen: Bisher war mir die Guteste ziemlich wurscht. Seit heute kann ich sie nicht ausstehen. Aber es gab mir viel Zeit und Gelegenheit einige Dinge zu durchschauen. Manche nicht ganz freiwillig, aber was solls.

Vorher möchte ich vielleicht noch ein paar Worte zu meinen Kollegen verlieren. Ich bin normalerweise nicht jemand, der andere an den Pranger stellt, aber hier muß es einfach raus. Zwei Personen, eine weiblich eine männlich. Ich hab mich selbst bisher nicht übermäßig hoch in der sozialen Hierarchie eingestuft, aber so gesehen habe ich einen interessanten Eindruck von den beiden aus der Vogelperspektive bekommen. Sowohl Aussehen als auch Verhalten haben darauf schließen lassen, daß die beiden den Begriff Selbstvertrauen bestenfalls aus dem Wörterbuch kennen. Richtig aufbauende Persönlichkeiten. Brrr...
Der depressiven Stimmung war somit Tür und Tor geöffnet.

In der ersten halben Stunde kamen dann in etwa genau so viele Leute wie ich bisher insgesamt bei allen bisherigen Diensten im Theatermuseum gesehen hab. Was zum...?

Gegen Mittag kam dann ein japanisches Päärchen, daß sich etwa vier Minuten in dem Museum aufgehalten hat. Sie kamen, sind einmal durchgegangen, ohne irgendwo stehen zu bleiben und sind wieder gegangen. Hier kam dann die erste Erkenntnis: Japaner sind nicht an den Dingen interessiert, die sie besuchen. Sie sehen sie sich nicht an, sondern sie photograpieren sie nur, um nachher beweisen zu können, daß sie dort gewesen sind. Die Sache an und für sich ist austauschbar. Hauptsache sie können vor anderen ihr Ego streicheln.

Die zweite Erkenntnis klingt bei genauerer Betrachtung wie logisch fundierte Hirnwichserei. Wenn man einen Tag lang in den "Genuß" von Callas Gekreische gekommen ist, kommt man nicht umhin, sich darüber Gedanken zu machen. Und vor allem Vergleiche anzustellen.
Preisfrage: Was haben Oper und Death Metal gemeinsam?
Antwort: Beide Sänger bewegen sich im gegenüberliegenden Extrem des Gesangspektrums. Und zwar in einem Bereich, wo ein ungeübter keine Ahung mehr hat, was die da eigentlich von sich geben. Es ist einfach nur noch eine Folge von Lauten, auf der einen Seite gegrunzt auf der anderen gekreischt. Und um da noch einen Sinn hineinzubringen bedarf es wohl einiger Übung und Vorauswissen.

Die dritte und deprimierendste Erkenntnis kam dann bei der Betrachtung der Besucher. Ich werde versuchen da einen geordneten Sinn rein zu bringen. Mal schaun obs klappt.
Die, welche sich länger als fünf Minuten bei der Callas aufgehalten haben, waren nämlich alle über vierzig und definitiv der Kategorie "spießige Versager" zuzuordnen.
Warum stehen ausgerechnet die auf sowas? Und was sagt das über Kunst im Allgemeinen aus?
Ich würde sagen, daß Kunst nur eine spezielle Form des Fetishes ist. Das muß nicht unbedingt (aber möglicherweise) etwas mit Sex zu tun haben, ist aber definiv etwas, was mit einer Art der Erregung zu tun hat. Ich meine, welchen Sinn hat den Kunst sonst? Wenn man die vier großen F der Bedürfnisse hernimmt (Fight, Flee, Feed and F...), dann ist es bei genauerer Betrachtung klar wo das hineinfällt. Kämpfen fällt wohl flach, da sie schon lange nicht mehr existiert, geflohen sind sie auch nicht (trotz des Krachs... aber lassen wir das), fressen wär ordentlich krank also bleibt nur noch eines übrig. Ist zwar auch nicht gerade die Achtung vor den Menschen bewahrendste Altenative, aber macht wenigstens noch mehr Sinn als der Rest. Vor allem, da die seltsamsten Individuen anscheinend am meisten von ihr fasziniert waren. Ersatzbefriedigungen können die seltsamsten Formen annehmen. Pawlow und Skinner hatten ja keine Ahung, was ihre Erkenntnisse alles implizieren. Ist vielleicht besser so.
Ach ja, ich halte die Netrebko für eine Ersatzbefriedigung, für alle, die noch immer der Callas hinterherweinen.
Nein, der Dienst heute hat mir wahrscheinlich nicht gut getan.

Damit der Tag aber nicht ganz für die Katz war, hab ich heute zufällig ein paar Leute getroffen.
Zuerst in der Früh meine Schwedischprofessorin. Nur kurz mit ihr geredet. Aber sie wußte auf Grund des Anzugs sofort, wohin ich unterwegs war.
Auf dem Nachhauseweg vom Museum hab ich dann vor dem Stephansdom Fräulein N. getroffen. Die wartete gerade auf eine Freundin aus Amerika, welche gerade einen Eurotrip macht. Wir haben uns dann noch eine Stunde zusammen in ein Cafe gesetzt und uns über Reisen, Politik und das amerikanische Schulsystem unterhalten. Auf jeden Fall hatte ich Gelegenheit mal wieder etwas englisch zu sprechen. Hat gut getan.

Freitag, Juni 16, 2006

Porphyria

ist wahrscheinlich der Grund, warum heute im Museum die meisten lieber im Aufenthaltsraum gesessen sind, als sich draußen im Hof hinzusetzen.
Für alle, die nichts mit dem Begriff Porphyria anfangen können: Dabei handelt es sich um eine Krankheit, bei der Körper nur eingeschränkt in der Lage ist, Hämoglobin herzustellen. Die Symptome sind, daß bei Sonnenlicht die Haut Schaden nehmen kann, man blaß wirkt, die Zähne blutig erscheinen... Man vermutet, daß diese Krankheit die Grundlage für den Vampiermythos ist.

Aber kommen wir zu den weniger grauslichen Dingen des heutigen Tages.
Heute war mal wieder eine Runde Antike angesagt. Mit Freuden durfte ich feststellen, daß dabei die Ägypter in das Rad inkludiert werden. Ein bißchen mehr Abwechslung ist immer gut.
Das änderte aber auch nichts an der Tatsache, daß sich einige Mädels ein klein wenig langweilten. Und da ich meine Münze (siehe vorige Einträge) bei mir hatte um zu üben, konnte ich gleich einmal ausprobieren, was so ein kleiner Trick bewirkt. Ich hab ein Mädel gefragt, ob sie ein kleines Spielchen spielen will, hab ihr meine Hände mit ausgestreckten Fingern unter die Nase gehalten ihr gesagt, sie soll erraten, in welcher Hand ich die Münze halte und hab danach erst die Hände zu Fäuste geschlossen. Sie hat auf die richtige Faust getippt, ich mach die Hand auf und darin lag die Münze. Sie hat sich überhaupt nicht mehr eingekriegt, hat das auch einem anderen Mädel weitererzählt und wollte noch mehr sehen. Ein paar kleine Sachen hab ich ihr noch gezeigt, hab aber auch den Rat beherzigt, rechtzeitig aufzuhören, solange sie noch nach mehr schreien. So beeindruckt man Mädels.

Bin dann noch, als ich draußen im Hof gesessen bin, mit einem anderen Mädel ins Gespräch gekommen. Ursprüngliches Gesprächsthema war das, was ich für die morgige Hochzeit von Fräulein T. und Herrn C. zusammengedichtet hab. Daraus wurde schnell eine Diskussion über das Thema Treue und wie einfach ist es, jemanden zu verführen (Ich hab mich sehr zurückhalten müssen, ihr nicht unter die Nase zu reiben, daß ich es etwa eine halbe Stunde vorher geschafft habe mit einem einfachen Taschenspielertrick ein Mädel zu begeistern). In der Pause darauf erwähnte sie dann ganz beiläufig, daß sie eine GS500 hat. Wir haben uns wirklich nett unterhalten. Ich hab sie irgendwie gemocht.
An Herrn J.: Man muß nur wissen, wie man sich mit den Mädels unterhalten muß, dann ist das alles kein Problem.

Samstag, Juni 10, 2006

Extrabreit und geil

Nein, damit meine ich ausnahmsweise nicht mich und auch nicht mein bestes Teil, es sei denn damit ist mein Fernseher gemeint. Fußball-WM im 16:9-Format auf 127cm Bilddiagonale ist... wie soll ichs umschreiben... ach, hab ich ja in der Überschrift eh schon getan.
Apropos WM: Auch wenn ich mich vorzugsweise mit deutschen Medizinstudenten umhack, bin ich trotzdem dafür, das sie schon bei den Gruppenspielen ausscheiden. Das ist eine prinzipielle Sache.
Und wenn wir schon beim Umhacken sind. Heute gabs das Spiel Schweden gegen Trinidat & Tobago. Eigentlich bin ich ja für die Schweden. Wenn ich schon Schwedisch lerne. Also: SVERIGE! Gut, die Pflicht wäre getan. Ansonsten hatte ich den Eindruck, die Schweden warteten vor jedem Zweikampf auf eine Erlaubnis, den Gegener angehen zu können. Da hatten die Leute aus T&T schon die bessere Einstellung: "Wer den Ball nicht freiwillig hergibt, wird umgehackt". Und so kommts dann zu einem Unentschieden. Naja.

Da ich Beschwerden bekommen habe, meine Einträge sind ja so schwer zu verstehen, werde ich mal versuchen in meinen letzten Post ein wenig Licht zu bringen (wenn mir auch nicht ganz klar ist, was da nicht zu verstehen war). Ich bin allerdings noch immer der Ansicht, daß es von einigermaßen bedeutsamer Wichtigkeit ist, den Post genau durchzulesen. Aber zur weiteren Veranschaulichung hier ein Photo:

Ich hoffe jetzt sind alle Klarheiten beseitigt...
Andernfalls bitte bei mir wegen Demonstration melden.
(Anmerkung an mich: Paintbilder á la Herr J. sind unbrauchbar und werden in Zukunft unterlassen. Wozu zeichnen, wenn man photographieren kann...)

Ach ja, zum Abschluß ein kleiner CD-Tipp: Korpiklaani - Tales along this road
Falls irgendjemand aus dem Hinterwäldlerischen Korpiklaani nicht kennen sollte, die sind von der Musik her irgendwo zwischen In Extremo und Finntroll anzusiedeln.

Sonntag, Juni 04, 2006

Münzhalter

Preisfrage: Wie hält man eine Münze?
So:

Mal abgesehen von der Tatsache, daß ich anfange Paintbilder wie Herr J. zu veröffentlichen, wofür ich mich ordentlich genier, ist wahrscheinlich die Frage wichtig:
Und was ist daran so besonders?
Vielleicht nix, vielleicht die Tatsache, daß das die Ansicht von unten ist.
Und wozu der Blödsinn?
Damit keiner weiß, daß sie da ist.
Und wozu ist das wieder gut?
Weil sonst der Effekt futsch ist.
Welcher Effekt?
Daß die Münze futsch ist.

Ach ja, wenn man eine Münze länger so hält beziehungsweise von den Fingern aus in diese Position bringt, kommt man drauf, daß man in der Hand einen Haufen Muskeln hat, die man fast nie braucht.
Ach ja, die Position heißt "Classic Palm", für alle dies interessiert.