Freitag, März 31, 2017

Im Chinesischen Zimmer sitzt Eliza mit einem Messer

Letztens hat sich ein gewisser Lobo in der Onlineausgabe des Spiegel über Künstliche Intelligenz ausgelassen. Unter anderem hat er angesprochen, daß Facebook erkennt, welche Wortwahl auf eine Selbstgefährdung schließen läßt.
Hm, ich hatte doch 2006 so eine Idee mit dem Maschinenlernen um herauszufinden, wie jemand zum Serienmörder wird, als Diplomarbeitsthema. Irgendwie hab ich das Gefühl, ich war meiner Zeit um ein gutes Jahrzehnt voraus.

Und weils in dem Artikel auch angesprochen wird: Die Sache mit den rückgerechneten Gesichtern.
Eines der Grundprobleme der Künstlichen Intelligenz: Man kann nicht Information aus dem Nichts generieren!
Die Bilder in der Mitte sind ein Durchschnittswert aus den früheren Eingaben. Ja, ein Gesicht hat zwei Augen, eine Nase und einen Mund. Problematisch sind die Details. Für die sind die Bilder noch immer zu grob verpixelt und lassen zu viel Interpretationsspielraum (Stichwort: ELIZA)
Das kann man wie im Film mit Autokennzeichen machen wo die Schriftart und der Suchbereich vorgegeben und stark eingeschränkt ist.
Aber sowas als Fahndungsphoto zu verwenden... viel Spaß.
Meiner Meinung nach steht man hier vor der Tür des Chinesischen Zimmers mit dem Zettel in der Hand und versucht die Antwort zu interpretieren. (Gut, das haben wir ja schon immer gemacht: "Was könnte der Autor mit dieser Geschichte gemeint haben?")