Samstag, März 29, 2008

Du Hund!

Ich bin vor einiger Zeit einmal im Augarten gesessen und hab gelesen. Dabei durfte ich Zeuge einer interessanten Interaktion von drei Hunden werden.
Eine Erklärung möchte ich noch vorausschicken. Hunde haben einen angeborenen Mechanismus. Sobald sie ein Häufchen gemacht haben, scharren sie mit den Pfoten, wie um das Produkt ein wenig mit Erde abzudecken. Ich hab dieses Verhalten des Scharrens bisher nur unter diesen Umständen beobachten können.
Wie ich also dort im Augarten gesessen bin, stand einige Meter entfernt eine kleine Gruppe mit zwei Hunden. Als eine ältere Dame mit ihrem Boxer vorbeikam fingen die Hunde aus der Gruppe wie wild an den Boxer anzukläffen. Der blieb ruhig und ging weiter während die anderen Hunde weiterkläfften. Als er einige Meter hinter der Gruppe war fing er plötzlich an zu scharren während er den anderen Hunden sein Hinterteil hinreckte.
Sollte das eine Form von hündischer Beschimpfung sein? Das Äquivalent zu "Ihr kleinen Scheißer"? Daß Affen über "Ausscheidungsvokabel" ihren Unmut kundtun ist nicht neu. Aber von Hunden hab ich das noch nicht gehört. Der Punkt ist ja, daß man für derartige Beleidigungen gewissen Dingen eine negative Qualität zuweisen muß und diese dann überträgt auf ein anderes Individuum was an sich ein abstrakter Vorgang ist.
Sind Tiere zu sowas fähig? Wer weiß...
Vielleicht interpretiere ich auch zu viel hinein.

Donnerstag, März 27, 2008

Staatsbürgerschaftsentzug und Abschiebung

...am besten in die Arktis. Das ist das, was unsere Fußball Nationalmannschaft bekommt für die gestrige Leistung. Aber der Reihe nach. Wie ich gestern Nachmittag in den Dienst auf der Uni komm, hat Fräulein V. dort aus dem Heute eine herausgerissene Seite mit den Aufstellungen der österreichischen und der holländischen Mannschaft liegen. Auf meine Frage, ob sie sich das Spiel ansehen will, meinte sie, daß sie sogar ins Stadion geht. Ich würde mal sagen diese Antwort hab ich nicht erwartet. Bisher hätte ich Fräulein V. eher als Tussi eingeschätzt. So kann man sich irren. Wie mir später unter die Nase gerieben wurde, sollte ich nicht immer nach dem Äußeren gehen. Tut mir leid, ich bin nunmal ein Mann. Aber ich werde Buße tun und Fräulein V. ab jetzt als Proletentussi ansehen. Ich will ja gerecht bleiben.
Aber kommen wir zu dem eigentlichen Ereignis. Ich hab gestern während eines Anrufs gedacht, ich könnte ja mal nachsehen, wie die Tragödie steht. Mir ist die Lade runtergefallen. Wir waren nach einer halben Stunde Spielzeit 2:0 in Führung. Hab mich gewundert, ob die Holländer von unseren Fußballrandalierern vor dem Spiel zusammengeschlagen worden sind. Mit einem Stoßgebet sie mögen bitte, bitte dieses Ergebnis doch halten und unserem Nationalstolz endlich mal wieder etwas Gutes tun, hab ich den Fernseher wieder abgedreht. Etwa eine Stunde später dachte ich mir, ich muß doch mal schaun, wies steht. Verdammte Neugier. Der Spielstand war 3:2 zu diesem Zeitpunkt. Nicht mehr ganz so toll, aber immer noch vorne. Da nur mehr zehn Minuten zu spielen waren, dache ich mir, ich muß meine Hoffnungen auf ein positives Ergebnis direkt befriedigen. Schwerer Fehler. Zwei Minuten später kam der Ausgleich. Weitere vier Minuten später hat unsere Fußball Nationalmanschaft wiedermal gezeigt, was sie am Besten kann: Verlieren. Aber wiedereinmal wurde hinterher versichert, wie toll wir gespielt haben. Und wiedereinmal stellt sich mir an diesem Punkt die Frage: Wann wurden beim Fußball Haltungsnoten eingeführt?
Aber ich möchte an dieser Stelle ein Zitat anführen, welches ein Ö3-Moderator (ich weiß nicht mehr welcher) vor einigen Jahren einmal gesagt hat:
Fußball ist in Österreich immer eine Übung in Demut.

Aber lassen wir mal den Fußball. Was gabs sonst so in den letzten Tagen?
Am Mittwoch letzte Woche war endlich einmal Klettern angesagt. Aber nicht wie schon seit einem guten Jahrzehnt mit Herrn J. ausgemacht, sondern mit der ARS-Gruppe (ARS: Artificial Recognition System; das Projekt für das ich meine Diplomarbeit schreibe). Ich hätte nicht gedacht, daß es im ersten Bezirk, nur wenige Meter neben dem Morawa, mehrere Stockwerke hohe Kletterwände gibt. Schuhe und Gurte wurden ausgeborgt. Danach gings an diversen Boulderwänden los. Einige lustige Querungen, welche auch auf Photos festgehalten wurden. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die sehen will. Dabei wurden von den erfahreneren Herren T. und R. die wichtigste Technik gezeigt und Tipps gegeben. Die ersten haben nach etwa einer halben Stunde keine Kraft mehr gehabt. An dem Punkt hat sich gezeigt, daß das Training im Fitnesstudio doch nicht ganz für die Katz ist. Die einzigen Probleme haben sich bei mir in Form von feuchten Händen und zu wenig Kraft in den Fingern gezeigt. Die große Wand an die sich noch einige gewagt haben hab ich dann aber ausgelassen und bin noch weiter im flachen geklettert. Und die Schuhe können nach einiger Zeit ziemlich weh tun. Aber trotzdem war die ganze Sache doch ziemlich lustig. Wenn ich wieder etwas mehr Zeit hab, werd ich mal einen Kurs machen.

Apropos Zeit: Herr J. hat gerade angerufen und gefragt, wies mal wieder mit Essen gehen und diversen Aktionen am Abend aussieht. Wir haben uns vorläufig darauf geeinigt, daß wir noch diese Dekade wieder etwas unternehmen.

War sonst noch was? Ach ja, Ostern. Muß auch einmal im Jahr sein. Und wenns nur dafür gut ist, daß man ein paar Tage frei hat und man durch all die Schokolade die vorhergehende Fastenzeit zu schätzen weiß.

Edith sucht Rat:
Wir habens ja schon immer gewußt. Die EU ist ein Sauhaufen. Aber wenigstens kann man das inzwischen auch in der Zeitung nachlesen. Zum Beispiel bei der Onlineausgabe der Presse:

Freitag, März 07, 2008

Jetzt neu im Kühlregal: Notebooks

Die Woche ist rum. Endlich, müßte man fast sagen. Unterm Strich hab ich diese Woche 42 Stunden gearbeitet. Und das sind nur meine Jobs. Da ist das Diplomarbeit schreiben noch gar nicht inkludiert.

Diese Woche hat nämlich der ZID einen Infostand für die Ubooks gemacht. Und da konnten wir uns mal wieder in Scharen um die Betreuung kümmern. Wie schon erwähnt war ich vier Tage lang dort. Zu bestaunen gabs Notebooks von HP, Lenovo und Apple. Im Vorfeld wurde öfters über das sündteure X300 gesprochen. Keiner hat nämlich kapiert, was ein Student mit einem 2400 Euro Notebook soll. Dem wurde aber bald vom Macbook Air der Rang abgelaufen. Schaut toll aus. Hat aber nur zwei Anschlüsse und kein Laufwerk. Aber da es ein Apple ist, schaut es toll aus. Aber ich hab mich in die kleinen 12" Notebooks verliebt. Will auch sowas haben. Ich hab mir die ganze Zeit eingeredet, ich brauch sowas um irgendwo draußen die Diplomarbeit zu schreiben. Hab mich aber bis jetzt zurückhalten könne, mir eines zu leisten.
Was gabs abseits dessen? Es war ziemlich kühl dort, da es dauernd bei der Tür reingezogen hat. Der eine HP-Typ hat am Anfang noch den Härtlich raushängen lassen und ist im Poloshirt dagestanden. Der hat aber auch ziemlich bald aufgegeben und sich eine ZID-Jacke geholt. Die Dame von Apple, die am Mittwoch da war, hat sogar zwei in Anspruch genommen. Wir Betreuer sind, wenn wir nichts besseres zu tun hatten, wie die Hähnchen unter der Bratlampe, oder besser gesagt unter der Beleuchtung gestanden. Allternativ standen wir um die Tonnen herum auf denen die Laptops präsentiert wurden. Wir haben schon überlegt, ob wir nicht darin ein Feuerchen machen sollten.
Die Damen von Lenovo haben keine Gelegenheit ausgelassen, ihre Laptops auf den Boden fallen zu lassen um zu demonstrieren, was die Dinger nicht alles aushalten. Bis bei dem einen das Schanier kaputt wurde. Aber nachher hat sie ganz stolz gezeigt, das der Laptop noch startet. Überhaupt hatten die Lenovoleute was Aufmerksamkeit betrifft die Nase vorn. Wer am letzten Tag belegte Brötchen und Sekt serviert macht sich einfacht beliebt. Wink an Apple und HP. Wir wollen nächstes mal auch von euch umsorgt werden, dann gibts von uns vielleicht auch für eure Schleppis ein paar Empfehlungen.
Zu Mittag haben wir vom ZID zehn Euro für Mittagessen spendiert bekommen. Herr A. hat sich regelmäßig eine Flasche Vodka gekauft. Der Rest von uns hat eher die Essensvorräte aufgestockt. Ansonsten haben wir noch wie schon geschrieben die Jacken, einen USB-Stick und einen Rucksack bekommen. Letzteren nachdem Fräulein J. zu unserem Chef meinte: "Die Rucksäcke sind schon toll. Könnte man da nicht was machen...".
Ansonsten gabs nur die üblichen kranken Unterhaltungen von den üblichen kranken Personen über Dinge wie Seelenficks und kotzende Unschult. Mein Dank geht übrigens an Fräulein T. Sie hat nämlich meine Theorie bestätigt, welche ich am Mittwoch ausgetüftelt hatte. Ich war nämlich mit den Fräuleins D. und M. im Kino bei "Sweeney Todd". Fräulein D., wie schon erwähnt äußerlich die Unschuld in Person, hatte die Angewohnheit bei den abartigsten Stellen am lautesten zu lachen. Fräulein T., ebenfalls das Gesicht eines Engerls, hat jedenfalls keine Gelegenheit ausgelassen, Fräulien J. und meine Wenigkeit (bekanntlich auch nicht gerade die harmlosesten Seelen in diesem Irrenhaus), über ihre kranken Phantasien staunen zu lassen. Ach, ich mag sie ja doch alle...
Jetzt muß nur noch irgendwann Herr G. mit den geänderten Verträgen antanzen, damit wir mehr Geld und Zeitausgleich bekommen. Die ganze Sache sollte ja auch einen Sinn gehabt haben.

Sonntag, März 02, 2008

Freud und Leid (in beachtlichem Ausmaß)

Schon wieder sind zwei Wochen um. Eigentlich noch mehr, aber zwei Wochen klingt so schön rund. Im Englischen könnte ich das noch toller ausdrücken. Die haben für die Zeitspanne von zwei Wochen einen eigenen Ausdruck: Fourtnight. Es soll keiner behaupten, bei mir lernt man nichts. Aber genug der Klugscheißerei. Kommen wir zu den Geschehnissen.

Erinnern kann ich mich allerdings nur an die letzen paar Tage. Man könnte sagen, daß ich den Rest verdrängt habe. Auch wenn sichs hier nicht um irgendwelche Triebe handelt, die verdrängt werden müssen. Und ja, ich hab mich in den letzten Tagen vermehrt mit Freud und dem psychischen Apparat mit allem Drum und Dran beschäftigt. Für die Diplomarbeit. Ich hab sogar Auschnitte aus Freuds "Abriß der Psychoanalyse" gelesen. Liest sich sogar recht gut. Momentan beschäftige ich mich hauptsächlich mit Wünschen, Abwehrmechanismen und Erinnerungsspuren. Das einzige Problem, wenn man sich mit Psychoanalyse beschäftigt besteht darin, daß man den Eindruck bekommt, daß man als Mensch standardmäßig einen Knall hat und die einizige Frage ist, wie groß der ausfällt. Behandlungsbedürftig sind wir alle sowieso. Aber damit sag ich wohl kaum jemandem was neues.

Am Freitag gabs Einschulung für den ubook-Stand. Die Uni will nämlich ab jetzt jedes Semester in den ersten Wochen Laptops verkaufen. Und die wollen natürlich beworben werden. Von uns PC-Raumbetreuern natürlich. Ich hab meinem Chef die Tage geschickt, an denen ich Zeit hab (Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag) in der Erwartung, daß wir alle höchstens zwei Tage dort stehen. Aber nein, wir sind alle zu allen angegebenen Tagen dort. Na schön. Was tut man nicht alles für Geld. Und noch einige andere Vergünstigungen. Zum Beispiel bekommen wir ein Mittagessen. Oder besser gesagt, bekommen wir zehn Euro vom ZID ersetzt. Wir müssen nur eine Rechnung vorlegen. Wir haben uns schon überlegt, was wir alles als Mittagessen deklarieren können. Haarshampoo und Kondome sind da sicher ein guter Anfang. Wenn also jemand Kondome auf Kosten des ZID haben will, bitte Bescheid sagen. Vielleicht läßt sich sogar was mit einem Logo machen. Ach ja, und damit wir Linux vorzeigen können, bekommen wir alle einen 1-Gigabyte USB-Stick mit Ubuntu drauf. Den Stick können wir nachher behalten. Find ich nett. Die Tipps, wie man dort einen Laptop klauen kann (und dabei den halben Stand demoliert) erzähl ich jetzt nicht (Geduld bis Freitag). Bin gespannt, obs bis dahin ein Tatsachenbericht wird. Herr A. hat sich jedenfalls schon mal als Bodyguard... äh, Schleppguard zur Verfügung gestellt. Furchterregend wird den eher keiner finden. Aber in unseren orangen (für die Mädels) und blauen (für die Burschen) Fleecejacken (gegen die Kälte dort) können wir einen Dieb sicher leicht fangen. Es läuft sich nicht so leicht wenn man sich kaputtlacht. Ach ja, die Jacken können wir auch behalten. Jetzt muß uns nur noch einer sagen, wie man die Schrift am Rücken runterbekommt. Aber unser Chef ist ja auch zwei Tage damit rumgelaufen. Na dann...
Morgen gehts los. Aula des Hauptgebäudes der Uni Wien. Bin schon gespannt. Wer will besuchen kommen?

Gestern war ich auf einer Geburtstagsparty. Fräulein N. wurde gratuliert. Hab sie gestern das erste Mal gesehen. Zu der Party gekommen bin ich über die Freundin einer Freundin einer Freundin des Geburtstagskindes. Es war weniger voll als es sich jetzt anhört. Über den Daumen gepeilt würde ich sagen waren wir etwa 25 Leute. Alkohol gabs allerdings für viel mehr. Hat man dann auch irgendwann gemerkt. Hab mich wie immer eher an Cola und M&Ms vergangen. Aber unterhaltsam wars. Thema Nummer 1 war das Thema Nummer 1. Wer den letzten Satz nicht versteht, für den hört der Eintrag hier auf. Also, aufhören, tschüß... ok, ich glaub die kleinen Kinder sind weg. Angefangen hat die ganze Sache mit Fräulein A., welche meinte, sie ist auf Streik. Im Grunde hat sie den ganzen Abend eine Coverversion des Ärztelieds "Männer sind Schweine" gesungen. Fräulein M. und meine Wenigkeit haben natürlich keine Gelegenheit ausgelassen, sie damit aufzuziehen. Merke: Auch das Wetter kann unter solchen Umständen ein schlechtes Thema sein, wenns um "steife Brisen" und "feuchte Witterung" geht. Ein anderes Fräulein (nennen wir sie "X", Name der Redaktion bekannt) hat schließlich noch bestätigt, daß Frauen auch immer nur das eine wollen. Ein anderes Fräulein (nennen wir sie "Y") hat gerade, als sich Fräulein X setzte, die (beachtlichen) Ausmaße eines Teils eines Herren (nennen wir in "Z") mit Händen demonstriert. Woraufhin Fräulein X. promt Herrn Z. die Hand reicht "Hallo, ich bin die X". Wenn noch einmal jemand behauptet, Männer sind fixiert...