Sonntag, November 25, 2007

Busch, Busch komm heraus

Es kommt zum großen Erschrecken für alle
der Drache in des Jungen Halle
doch hat er seine Schlüssel verloren
woraus große Ungmach geboren.
Muß nun der Junge die Halle bewachen
damit die Finder nicht krumme Sachen
und andere diebische Dinge anstellen,
ließ der Anruf eines stummen Gesellen,
der sicher die Lage erspähen wollte
vermuten, daß man im Heim bleiben sollte.
Genutzt wird die Zeit für sinnvolle Dinge
aber gesucht wird, wer Zerstreuung bringe.
Doch zu vorgerückter Stunde
kommt schließlich noch die frohe Kunde,
daß in einem kleinen Kreis
man sich zu unterhalten weiß.
Und so spielen sie zusammen Karten
und auf manche andere Arten
wird nun der Abend gemeinsam verbracht,
auf ihrer Reise in die Nacht.

Doch als der nächste Morgen kommt
wird an anderer Stelle promt
von müdem Menschen Beisein gewollt
was nun zur Unruh mahnen sollt.
Doch die Gesellschaft gar nicht in Eile
verbringt noch zusammen eine Weile.
Bis er erwacht in ein paar Stunden
wird noch so maches Vergnügen gefunden.

Wer telephoniert so spät durch Nacht und Wind?
Es ist die Kleine, sie braucht geschwind
zur Vertuschung dessen was sie getan
ein wenig Erregung und geilen Wahn
verlangt der Alkohol in ihrem Blut
versetzte er sonst die Freundin in Wut
welche dem Fusel nicht wohlgesonnen
und schnell wär' sonst die Freundschaft zerronnen.
Doch zu ihrem Erschrecken, ach
wird das Fleisch nicht so schnell schwach,
sondern erfreut und belustigt der Geist,
welcher auf geile Wünsche sch...

Freitag, November 23, 2007

Weiße Moschi in 3D

Ok, schon lange nichts mehr geschrieben. Bin sogar schon dafür gerügt worden. Aber meine Schreibfaulheit könnte vielleicht daran liegen, daß ich versucht habe, die Geschehnisse der letzen Woche zu verdrängen.

Angefangen hat das Ganze letzten Samstag bei einem üblichen Treffen mit der Vestibülmafia. Vom Museum gings direkt auf die Mariahilferstraße zum Akakiko. Fräulein D. hat sich auf dem Weg dorthin eine Viertlestunde kaputtgelacht. Alles was in dieser Zeit aus ihr herauszubekommen war, lautete "A weiße Katz...". Schließlich gelang es mir doch noch aus ihr herauszukitzeln, daß sie von einer Studivzgruppe gelach... geredet hat, deren Titel lautet "Meine Katze sieht aus wie ein Diktator". Na gut, manche Leute amüsieren sich köstlich darüber, daß Herr H. aus B. als Katze wiedergeboren wurde...
Das Akakiko ist ein nettes Restaurant mit gutem Essen und der Kellner hat sich auch als recht tolerant erwiesen. Erstens, weil er eine wie verrückt kudernde Menge nicht rausgeworfen hat und zweitens, weil er Fräulein M. geduldig erklärte, wie sich ein Japaner am Telephon meldet (merke, er tut es nicht mit "moschi-moschi" wie angenommen wurde... ihr Bruder hat sie vermutlich furchtbar auf den Arm genommen). Warum sich ein Japaner am Telephon bedankt, wenn er sich meldet, hat aber noch einige Tage später für Diskussionsstoff gesorgt.
Nach dem Essen gings auf den Adventmarkt vor der Mariahilferkirche zur Punsch- und Weihnachtswunderverkostung. Da dann noch ein wenig Zeit übrig war, wurde noch der Spitelberg gestürmt und in ein Lokal eingefallen. Wir haben es wie immer gleich geschafft uns furchtbar beliebt zu machen indem wir den Tisch in den Fluchtweg verschoben haben. Danach meinte Fräulein C. als sie vom Stillen Örtchen zurückkam, daß es durch Fräulein D.s Lachen, welches dort zu hören war, anscheinend doch nicht so still war.
Ich schätze Höhepunkt war danach der ultimative "Sickerwitz". Eigentlich war es eine Bemerkung von mir etwa zwei Wochen vorher, welche Fräulein C. damals nicht lustig sondern seltsam fand. Nur aus irgendeinem Grund ging diese Bemerkung Fräulein C. anscheinend nicht mehr aus dem Kopf und führte schließlich dazu, daß sie sich dort etwa eine halbe Stunde darüber zerwutzelte. Daher merket: Meine Witze sind so tiefsinnig, daß ein normaler Geist einige Wochen braucht, um sie zu verstehen.
Die restlichen Unterhaltungen drehten sich um die üblichen Themen, welche man durchaus mit "Sex, drugs and rock'n roll" umschreiben kann.
Außerdem gings um die Zimmereinteilung in Traiskirchen. Aus irgendeinem Grund wollen die Fräuleins M., C. und D. mich mit Fräulein M2. in ein Zimmer stecken. Warum weiß glaub ich keiner so genau. Wir haben uns vorgenommen, daß wir uns ein Schachspiel mitnehmen um uns die Zeit zu vertreiben.
Als wir schließlich die gastliche Stätte verließen, nur Fräulein C. blieb mit dem hinzugekommenen Herrn C. zurück, dürften die Leute am Nebentisch erleichtert aufgeatmet haben, daß wir weg waren. Dabei hatten wir es nur sehr lustig und haben viel gelacht. Neidische Bagage...

Am Dienstag hatte ich dann bei der Arbeit im UZA lieben Besuch. Fräulein S. hatte angekündigt, mich bei meiner Tour de imprimante zu begleiten. Sie wird nämlich meinen Dienst ab nächster Woche übernehmen und wollte sichergehen, daß sie sich im UZA nicht verläuft. Ich glaube nach dem Rundgang mit mir war sie verwirrter als vorher. Wir werden sie dann wahrscheinlich in einem Monat halb verwildert in irgendeinem Biolabor auffinden, wo sie sich von geschlachteten Versuchsschafen ernährt.
Hab gerade erfahren, daß sie mich ursprünglich irgendwo abfangen wollte statt mir eine Mail zu schreiben. Mußte kurz über ihr Vorhaben lachen.

Am Mittwoch gings am Abend ins Kino. Sowas ist ja an sich nichts Erwähnenswertes. Nur wenn man sich Beowulf in 3D ansieht kommt das schon recht geil. Daß das ganze in der Lugnercity stattfand sollte ich wahrscheinlich besser verschweigen. Beteiligt waren Fräulein M., Fräulein D., Herr C. und Fräulein C., welche aber nur zum Burger King und auf einen Cocktail mitkam. Beim Burger King hatte ich mal wieder eines dieser "Ich pack die Frau nicht"-Erlebnisse. Es ging mal wieder um Fräulein D. Diesmal waren ihre Essgewohnheiten der Grund meines Unglaubens. Wie kann man nur futtern wie ein Holzhacker und trotzdem aussehen wie kurz vorm verhungern? Ach ja, ihre Erklärung war "Haufenweise Sex". Na wenn meinen...
Ach ja, wir haben es anscheinend geschaft beim Burger King in der Lugnercity unangenehm aufzufallen, da der Typ an der Kassa schon böse zu uns hergeschaut hat.
Nachher gings noch auf einen Cocktail wo die Fräuleins M. und C. durch ihre Panik die Happy Hour zu verpassen wie besessen nach dem Kellner gewunken haben. Hat dieser weniger lustig gefunden.
Vom Film dachte ich mir zuerst, wie toll können diese 3D-Effekte schon sein? Als dann aber das Wasser einen Meter vor uns runtergeronnen ist, war das schon geil. Das Problem mit solchen Effekten ist, daß man sich sehr schnell daran gewöhnt. Geil wars trotzdem.

Gestern kam dann einerseits die Erkenntnis, daß sich manche Leute hin und wieder schlecht benehmen um sich später entschuldigen zu können. Andererseits bin ich mir nicht mehr sicher, ob das Gerücht über Herrn G. aus dem KHM, daß er sich hat auspeitschen lassen, nur ein Gerücht ist, nachdem er gestern anscheinend versucht hat, Herrn A. zu küssen.

Und eine lange vermisste Rubrik ersteht wiedermal auf...
Fragen auf die keiner eine Antwort will:
Was macht Herr H. an einem Donnerstag um halb elf am Abend in der Tanzschule? Ich mein, Tanzbegeisterung in allen Ehren, aber man kanns auch übertreiben.

Montag, November 12, 2007

Noch immer kein Lokalverbot...

Zuallererst möchte ich mich hiermit bei Herrn J. bedanken, der mir netterweise seinen heutigen abendlichen Dienst im UZA überlassen hat. Ich bin für Geschenkvorschläge offen. Momentan bestehen die Top 3 aus Grußkarte, Geschenkkorb und einem Päckchen frisch zubereiteter Backpfeifen. Immerhin kann man sich hier im "Seinem Leben einen Sinn geben" üben.

Kommen wir zu anderen Dingen.
Heute Vormittag mal wieder am Institut gewesen. Dort hab ich endlich einen richtigen geilen Arbeitsplatz mit Computer und zwei TFT-Monitoren bekommen. Steigert die Motivation eine Diplomarbeit und ein Praktikum zu schreiben ungemein.

Gestern Abend hab ich noch eine Nachricht bekommen. Und zwar ging es um die grausamen Verhütungspraktiken, welche die Koaladame im Schönbrunner Tiergarten über sich ergehen lassen muß. Wenn ich das richtig mitbekommen hab, haben sie zuerst ein zweites Männchen zu ihr in den Käfig gesteckt weil das erste keinen Sex haben wollte. Und dann pumpen sie das Weibchen per Spritze mit irgendwelchen Verhütungsmitteln voll. Und da das noch nicht reicht, steigen diverse Leute, die nichts anderes zu tun haben, als sich mit einem Koala zu solidarisieren, auf die Barrikaden. Und das um halb zwölf am Abend wenn ich schlafen gehen will. Ich mag meine Freunde...

Aus aktuellem Anlaß: Ceterum censeo, daß wir PC-Raumbetreuer Benutzerkonten sperren dürfen. Vor allem bei solchen Leuten, die auf einen höflichen Hinweis von mir mit einem "Ach, wirklich?" antworten.

Gut, kommen wir wieder zu den Geschehnissen der letzen Tage. Ist eh nur mehr der Samstag übrig. Zuerst gabs eine Runde lustiges Arbeiten im Museum. Diesmal war die Sonderausstellung über den späten Tizian dran. Acht Stunden reichen, um sich das ganze sehr genau anzusehen. Auch wenn ein guter Teil der Bilder sowieso zur regulären Ausstellung gehört. Der Rest der Zeit (kann man bei einem Anteil von etwa 80% von "Rest" sprechen) wurde mit sinnfreien Unterhaltungen runtergebogen.
Nach der Arbeit wurde dann zusammen mit den Fräuleins M., C. und D. beim Maredo von der Geburtstagsaktion "25% Rabatt" Gebrauch gemacht. Während die Fräuleins M. und C. sich mit kleinen Steaks begnügten, dachten sich Fräulein D. und meine Wenigkeit, daß wir was Gscheites zum essen brauchen. Und so wurde die Grillplatte für zwei Personen bestellt. Außerdem wurde noch eifrigst das Salatbuffet geplündert, mit Ausnahme von Fräulein M., die auf Vitamine allergisch ist. Fräulein Cs Salatteller sah nach "hungrig aber vernünftig" aus. Fräulein Ds und mein Salatteller erinnerten eher an Brueghels Bild "Der Turmbau zu Babel". Als später eine ältere Dame mit einem Teller, auf dem sich einige Salatblätter sehr einsam fühlten, vorbeiging fragten wir uns, ob wir vielleicht ein wenig gierig wären. Das hat aber auch nur etwa anderthalb Sekunden gedauert. Die Grillplatte war so reichlich, daß sogar noch eine dritte Person, welcher anscheinend ein Steak nicht reichte, mithalf und wir trotzdem noch alle satt wurden. Für die anschließende Dessertplatte mußte aber trotzdem noch Platz sein. Ums kurz zusammenzufassen, es war eine ordentliche Schlacht.
Daß wir mit unseren Unterhaltungthemen (zum Großteil im sexuellen Bereich anzusiedeln), unseren Tischmanieren (solls laut umsitzenden Gästen geben... wir haben auf dem Nachspeisenteller, welcher in rustikaler Manier zu viert mit Löffeln attackiert wurde verzweifelt danach gesucht, aber nichts gefunden) und unserem sonstigen Benehmen (die Hose wurde schließlich trotz Andeutung doch nicht heruntergelassen, obwohl einige Leute schon seltsam geschaut haben) es nicht geschafft haben, aus dem Lokal geschmissen zu werden, ist objektiv betrachtet sehr verwunderlich. Lag vermutlich daran, daß man eine lustige Runde die Tränen lacht und sich aufs Örtchen verzieht weil man es vor Lachen nicht mehr packt, nicht einfach so an die Luft setzen will.
Aber wir haben uns schon einen neuen Versuch vorgenommen. Am 1. und 2. Dezember findet in Traiskirchen ein mittelalterlicher Adventmarkt statt. Und wir sind mittendrin.
Was muß man tun um aus einem Hotel geschmissen zu werden? Vorschläge? Oder bei Interesse wäre auch tatkräftige Mithilfe möglich.

Sonntag, November 04, 2007

28 Jahre, aber die Panikattacke hab nicht ich...

Es gibt heute eine wichtige Sache und eine Kleinigkeit zu erwähnen. Die Kleinigkeit: Ich bin 28. Die wichtige Sache: Dies ist der 200. Eintrag in mein Weblog. Macht ein Faß auf. Beziehungsweise wurde das gestern schon mit Absinth begossen (dazu später ein wenig mehr).

Mittwoch war Hallo-Wien. Bis jetzt hab ich mich ja geweigert bei sowas mitzumachen. Aber dieses Jahr ließ es sich nicht vermeiden. Beiteiligt war hauptsächlich die Vestibülmafia. Also die üblichen verdächtigen Fräuleins M., D., C. dazu kam noch Fräulein K. welche mit diversen Beilagen serviert wurde und später Fräulein C2.
Falls mich jemand schon immer mal mit Zylinder, Lippenstift und Kajal sehen wollte hat am Mittwoch definitiv was verpasst.
Zuerst ging es aufs Badeschiff beim Schwedenplatz. Dort wurde mit Fräulein D. zu Bodycount abgehüpft (eigentlich Partycunt aber wir sind ja jugendfrei... ergo frei von Jugend... ja, ich muß die Geburtstagssache verdrängen...). Der Rest ist fad herumgesessen und hat sich mit zwei Paar Plüschhandschellen amüsiert. Ja ok, ich auch. Ja es gibt Photos. Im Studivz. Ich weiß ja, warum ich dieses Forum verdränge. So viel Verdrängerei verursacht ein ganz schönes Gedrängel. Aber ich schweife ab.

Die große Erkenntnis des Freitags war, daß man nicht zum IKEA fahren sollte. Vor allem wenn man auch nur ein paar Euro mehr mithat als man unbedingt benötigt. Das Restgeld könnte nämlich bei dem Fressaliengeschäft nach der Kassa für Schokolade draufgehen. Wenn man dann auch noch Geburtstag hat, stapeln sich die Süßigkeiten. Ich geh meinen Hauptwohnsitz mal wieder auf den Club Danube ummelden...

Samstag war mal wieder Museum angesagt. War nicht viel besonders.
Bis auf das Baby das in seinem Kinderwagen gestanden ist mit einer Pose die aussagte "Ich erobere die Welt vom Kinderwagen aus". War lieb.
Und den Typen der mich fragte, ob ich weiß, wie man bei seiner Kamera den Blitz ausschaltet. Er hat sie erst seit gestern. Aber er hats schließlich doch geschaft und mir voller Stolz seine Bilder ohne Blitz gezeigt.

Der folgende Teil wird präsentiert von
Agnes einer voyeuristischen Eule:

Aber da Agnes nicht zuviel mitbekommen sollte (und sie auf Fesselungspielchen steht) wurden gewisse Maßnahmen getroffen:

Falls jemand fragen sollte, ja diese Bilder sind unter dem Einfluß von Absinth entstanden.

Aber kommen wir zu der Geschichte (zumindest dem Teil den Agnes mitbekommen hat):
Nach dem Museum gabs dann eine kleine Geburtstagsparty im kleinen Rahmen. Die Sache lief sehr fröhlich ab bis schließlich gegen dreiviertel eins in der Nacht ein Anruf kam und eine der anwesenden Personen dazu bewog laut fluchend und Leib und Leben des Anrufers bedrohend im Dauerlauf durch die Nacht nach Hause zu rennen. Wie sich herausstellte, war die Sache halb so wild. In einer WG zu wohnen kann auch seine Vorteile haben. Einige Personen waren verwirrt, einige amüsiert, einige gleichgültig, einige ahnungslos, einige zerknirscht, einige hilfsbereit und alle zusammen froh, daß nix passiert ist. Puh.
Wenn irgendjemand etwas nicht verstanden hat... macht nix, soll so bleiben.

Ach ja, und ich möchte noch eine Kleinigkeit erwähnen. Ich habe eine Beschwerde erhalten, daß ich jemanden verfälscht, herablassend und in beleidigender Weise dargestellt hab. Stein des Anstoßes war das Nichterwähnen der serienmörderischen Tendenzen besagter Person. Aber da das alles schon viel zu lange her ist und die besagte Person kein Almosen möchte, ist dieser Eintrag hier nie passiert.
Philosophische Frage: Bin ich dem an mich gerichteten Wunsch jetzt nachgekommen oder nicht? Bin für Ratschläge dankbar.