Dienstag, Oktober 30, 2007

Zum Hüpfen entführt (bringen wirs hinter uns)

Setzen wir mal dort fort, wo ich letztes Mal aufgehört hab. Und zwar geht es um meinen Diensttausch. Hab mich bei Fräulein I. gemeldet und wollte meinen alten Dienst zurück. Promt kam eine ganz geschockte Antwort, daß sie ja jetzt am Dienstag Seminar hat und so weiter. Gut, da ich ja mit meiner kleinen Diplomarbeit einer vielversprechenden Psychologiekarriere nicht im Weg stehen will... auf zum Helmi (der heißt bei mir jetzt nur mehr so). Helmi hat dann aber doch noch einen akzeptable Alternative gefunden, da Herr R., welcher am Mittwoch Abend im NIG Dienst schiebt mit erstem Dezember gekündigt hat. Übernehmen kann ich den Dienst je nachdem, wieviel Urlaub Herr R. noch hat. Schaun mer mal.

Am Abend des Diensttags gings dann ins Planet Music. Zuerst mit Fräulein M. am Schwedenplatz getroffen und beim Mr. Lee noch schnell Sushi getankt. Fräulein M. hat sich mit flüssigem Brot begnügt. Danach gings ab in Planet. Dort herrschte zur angegebenen Zeit des Konzertbeginns gähnende Leere.
Die erste Vorband war der übliche Nightwishabklatsch. Als Vorgruppe ok, aber ansonsten nicht weltbewegend. Die zweite Vorgruppe war dann aus der Kategorie "Unsere Musik ist zum schmeißen, also machen wir sie möglichst laut". Das einzig brauchbare an denen waren die Grimassen des Sängers. Könnten die nächstes Mal bitte als Pantomimen auftreten, geht das?
Zwischendurch wurde ich von Fräulein M. immer wieder gelöchert, Fräulein M2 und ich sollten es doch endlich hinter uns bringen. Dadurch würde doch alles viel einfacher werden... jo eh, sicher... ich will ja nicht abfällig werden, aber hier möchte ich ein Zitat anbringen "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Klappe halten"... (das hab ich ihr natürlich nicht sooo deutlich gesagt).
Inzwischen hatte sich die Halle doch noch gefüllt. Und das mit gutem Grund. Als nächstes stand nämlich guter alter Humppametal von niemand geringerem als Korpiklaani am Programm. In den vorderen Reihen wurde eifrigst dem Chaos gehuldigt, indem man gegenseitig aufeinander draufhüpfte. In den hinteren Reihen begnügte man sich damit zur Musik abzutanzen. Gespielt wurde alles, wozu man abhüpfen kann. Herauszuheben wäre eventuell noch das gejodelte (oder so) Solo des Sängers.
Als Abschluß standen dann, eingeleitet von "Peda, Peda"-Rufen, Pain am Programm. Hab zwar von den gespielten Liedern nur drei gekannt (und zwei davon waren Coverversionen, eines davon von den Beatles), aber wenn man mal von den gelegentlichen Aussetzern des Computers absieht, ein recht brauchbares Metalkonzert.
Zwei Dinge wären noch anzumerken. Erstens können Menschen nach dem Genuß von vier Bier noch immer keine Anzeichen des Alkoholeinflußes zeigen. Und zweitens ist es kein Problem, wenn ein Girlishirt eine Nummer zu klein ist (Aussagen à la "das ghört eh so" will ich weder bestätigen noch dementieren).

Freitag gings dann gleich musikalisch weiter. Diesmal gings mit Fräulein D. und Fräulein M. in die Arena.
Erwähnenswert ist diesmal auch die Vorgruppe. Es kommt wahrlich selten vor, daß von der Vorgruppe eine Zugabe verlangt wird. Es handelte sich dabei um Coppelius. Eine sehr seltsame Formation. Der optische Stil ist im 18. Jahrhundert anzusiedeln. Musikalisch wurde mit einem Bass, einem Chello, zwei Klarinetten, einem Schlagzeug und einem Butler/Sänger Metal gespielt (oder so). Auf jeden Fall wars endlich mal wieder etwas Originelles.
Die Hauptband des Abends war schließlich Subway to Sally. Es wurden hauptsächlich Sachen aus dem neuen Album gespielt, was zum Teil gut war, zum Teil aber eher mäßige Begeisterung hervorrief. Aber auf die guten alten Sachen wurde auch nicht vergessen. Auf jeden Fall hatten wir genug Gelegenheit zum auf und ab hüpfen. Daß das gelegentlich auf den Zehen eines anderen passierte nimmt man da im Veitstanz gelassen hin.

Gestern wurde dann vom Kinomontag gebrauch gemacht und die kochende Ratte (besser bekannt als Ratatouille) angesehen. Ums kurz zu machen: Ansehen! Einer der genialsten Filme der letzten Zeit. Ich muß nur noch rausfinden, wie der Kurzfilm mit den Aliens vorher heißt.
Gerade nachgesehen, er heißt Lifted und ist mir ausnahmsweise mal wieder einen Link wert. Aus dem Film kann man auch etwas lernen: Entführungsopfer sollte man nicht mit dem Hintern zuerst aus dem Fenster fliegen lassen.

Dienstag, Oktober 16, 2007

Die Lebenseinstellung des Koalas

... umfasst im Allgemeinen drei Punkte: Rumhängen, Eukalyptus fressen und Sex (ja, Koalas fressen Eukalyptus und nicht Bambus, aber wer wird denn kleinlich sein). So gesehen ist diese Lebensphilosophie eine sehr brauchbare. Vor allem da man bei hauptsächlicher Anwendung des ersten Punktes in Eukalyptusbäumen dem zweiten Punkt nachkommen kann und dabei sicherlich für den dritten Punkt einige Pluspunkte sammeln kann (Mundgeruch). Und schätzomativ läßt sich für uns Menschen da sicherlich einiges abschauen.
(Ach ja, die drei Punkte sind nicht als Synonyme für einen einzigen zu verstehen, wie jetzt vielleicht einige meinen).

Sonstige Erkenntnisse der letzen Tage:
  • Batman ist Kommunist (zumindest wenn man nach den Statuen im vierten Film geht)
  • Es gibt Dinge, über die sollte man nicht reden, man fährt damit nur unweigerlich ein, wenn es nicht das ist, was der andere hören will.
  • Fixer auf Entzug sollten keine Schwiegermütter kennenlernen (Rückfallgefahr)
  • Vom Antichristen abzustammen muß noch nicht heißen, daß alles verloren ist
  • Es ist unnötig sich dafür zu rechtfertigen, wenn man sich eine Stereoanlage ins Schlafzimmer stellt nur um in der Früh vor dem Aufstehen Radio zu hören
  • 23 dürfte so das Alter sein, wo man draufkommt, daß Alkohol, Zigaretten und sonstige ungesunde Dinge einen Boomerangeffekt haben
  • Mitte 30 zu sein und Mädels anbraten die halb so alt sind ist zwar zweifelhaft, bei manchen auch nicht von Erfolg gekrönt aber zumindest ab 16 legal (wie ich von einer angehenden Richterin erfahren hab... nicht fragen, ich wills selber nicht wissen...)

Ich hätte nicht gedacht, daß ich das mal sagen werde aber ich vermisse den JD. Wollte meinen Dienst am Dienstag gegen einen am Mittwoch Abend tauschen (Grund: regelmäßige Projektbesprechung zum Diplomarbeitsthema). Herr H. meinte am Freitag das sei kein Problem ich solle ihm nur noch eine Mail zur Erinnerung schicken. Auf zwei Mails kam keine Antwort ob das jetzt tatsächlich in Ordnung geht und das Handy hat auch keiner abgehoben. Ich hab also heute einfach einen Eintrag über die Dienstverlegung in das Anmeldesystem geschrieben und dacht damit wäre die Sache erledigt. Denkste. Herr H. hat verschwitzt, daß er den Dienst schon jemand anderem versprochen hat. Eingetragen ist das nur nirgends. Toll. Dafür bietet er mir einen zweiten Dienst am Freitag Nachmittag an. Ob der überrissen hat, daß ich am Freitag Vormittag arbeite und das arbeitsrechtliche Probleme geben könnte? Die anderen freien Dienste sind zeitlich bei mir ein Problem. Supi. Schätze ich werde einfach meinen alten Mittwochsdienst zurückverlangen und eine Runde schmollen gehen. Leidtragende sind sowieso die kleinen Studenten ("Weiß ich nicht, kenn ich nicht, bin ich nicht zuständig... Viel Spaß").

Ansonsten bin ich gerade auf der psychoanalytischen Welle unterwegs. Wenn jetzt jemand behaupten sollte, ich hab einen Pascher... kann ich dem nichtmal widersprechen.
Ich steig heute bei der Ubahnstation Stephansplatz aus und hör wie ein Großvater zu seinem kleinen Enkerl sagt: "...viel lernen und dann arbeiten...". Und ich denk mir dabei, daß das Über-Ich von dem Kleinen nach dieser frühkindlichen Eintrichterung ihn sein Leben lang fertig machen wird (was wahrscheinlich eh nur bis etwa 40 gehen wird, wo er dann wegen Überarbeitung an einem Herzinfarkt sterben wird). Weiß der Opa eigentlich, was er da mit diesem lapidaren Satz angerichtet hat?

Da habens Koalas doch viel besser!

Freitag, Oktober 12, 2007

Ein Über-Ich schwebt durch die Nacht

Es wird mal wieder Zeit die letzen paar Tage (und Nächte aufzuarbeiten).

Fangen wir also frisch fröhlich beim Samstag an. Der Tag war ja noch weniger aufregend. Bissi trainieren, was im Hinblick auf den Rest des Tages eher keine so intelligente Idee war. Bissi Kisten schleppen. Auch nicht der Zenith der Intelligenz.
Und am Abend um 18:00 Uhr gings dann los. Es war mal wieder die Lange Nacht der Museen. Und ich mittendrin. Wenigstens war ich nicht der einzige, der so dumm war sich die Sache nochmal anzutun. Aber ich muß sagen, daß es im Vergleich zum letzten Jahr richtig ruhig war. Es war zwar schon ein wenig mehr los, als an einem normalen Tag, aber ansonsten war alles ruhig. Wenn man davon absieht, daß die Kolleginnen in meinem Rad Fräulein M. und Fräulein A. waren.
(Vorgeschichte: Ich war die Woche davor mit diesen beiden und einigen anderen Leuten nach dem Abenddienst etwas trinken. Und irgendwie sind an diesem Abend die Cocktailglässer geflogen, was eine Therapie von Fräulein M. und mir durch Fräulein A. nach sich zog (sie studiert Pädagogik). Wobei Fräulein A. furchtbar ins Fettnäpfchen getretten ist, indem sie sich unabsichtlich auf meine Seite geschlagen hat. Ich war sehr amüsiert, Fräulein M. weniger.)
Aber es war alles halb so schlimm. Wenn man davon absieht, daß gewisse Kolleginnen meinten, daß sie auf zwei Särge aufpassen mußten (und die restlichen vier Säle eher Nebensache sind). Trotzdem, es war eher ruhig.
Um ein Uhr, als dann schließlich Schluß war, meinte ein kleines (aber berüchtigtes) Grüppchen noch, wir müßten noch wohin gehen. Ziel war das Käuzchen hinter dem Volkstheater. Nettes Lokal, wo noch eifrigst gefuttert und getrunken wurde. Nur die offizielle Öffnungszeit von 0:00 bis 2:00 Uhr ist etwas seltsam. Egal. Es wurde über verschiedene Dinge geredet, die meisten wurden allerdings nur von der gerade redenden Person verstanden. Was allerdings zu dieser Uhrzeit egal war.
Die Heimfahrt erfolgte dann mit den ersten Öffis. Und um sechs waren wir dann endlich im Bett. Jep, Lange Nacht.

Kleiner Sprung zum Dienstag. Nur soviel. Ich hab ein Diplomarbeitsthema. Es geht um Psychoanalyse, um soziale Systeme, um Softwareagenten und wie man das alles zusammenpackt. Und ich hab sogar einen Arbeitsplatz im Institut bekommen und krieg sogar einen PC mit zwei Monitoren. Jetzt brauch ich nur noch eine gscheite Idee, wie ich die Sache am besten angeh. Und einen anderen Dienst als den am Dienstag. Weil sich da nämlich die Projektgruppe, in die meine Diplomarbeit fällt regelmäßig trifft.

Zum Abschluß gibts noch das Zitat des gestrigen Tages. Es ging um Brueghels Bethlehemitischen Kindermord (eine Winterlandschaft) bei der ein Führer meinte:
"...die Bäume sind in einer Totenstarre erstarrt..."
Na wenn er meint...

Mittwoch, Oktober 03, 2007

Gedanken, über die Autobahn geschleift...

Es ergaben sich nämlich einige kleine Erkenntnisse und Fragen in den 
letzen Tagen:
  • In Sekt baden ist dekadent.
  • Absinth macht gefühlsdusselig.
  • Ein Kaffee (oder eine Heiße Schokolade) machts wieder gut.
  • Wenn man bei Absinth den Würfelzuckertrick anwendet, sollte man ein stärkeres Glas verwenden.
  • Ein und die selbe Sache kann sehr süß oder auch sehr bitter sein, es kommt ganz auf den Standpunkt an.
  • Wieso will jeder mit mir trinken?
  • Wenn Menschen auf einem Haufen picken, färben sie gegenseitig aufeinander ab.
  • Das ist nichts schlechtes, wenn man sich positive Eigenschaften angewöhnt.
  • Man kann auch schon zu Mittag eine Pizza bestellen.
  • Geh niemals zum Thalia wenn du nicht ganz genau weißt, was du willst (man kanns nicht oft genug sagen).
  • Spamfilter sind sehr eigenwillig.
  • Man kann mit Psychoanalyse Gebäude automatisieren (mehr dazu ein anderes Mal).
Ich denke, das reicht vorerst.

Heute war eine kurze Fahrt nach Leobendorf angesagt. Meine Maschine sollte ein neues Pickerl und ein Service bekommen. Bevor man sich auf die Autobahn schwingt, schaut man noch kurz bei der Tankstelle vorbei. Sagen wirs mal so: Laut Kilometerzähler ist die Strecke von der Tankstelle auf der Oberen Augartenstraße über Stockerau nach Leobendorf 2,7 Kilometer lang.
Wie kommt man zu sowas? Ganz einfach. Man fährt gerade auf die Nordbrücke auf, schaltet lässig in den dritten Gang und auf einmal fällt die Tachonadel auf null. Erstmal kommt ungläubiges schaun, da sich 50 km/h nicht einfach ignorieren lassen. Dann ein Augenverdrehen, daß einem sowas wenigstens auf dem Weg zum Mechaniker passiert. Und dann ein langsames "In der Kolone mitschleichen", da man die Geschwindigkeit bestenfalls aus Gang und Drehzahlmesser ableiten kann. Was in Sachen Genauigkeit sicherlich zu wünschen übrig läßt. Erst in Leobendort ist mir dann aufgefallen, daß ich die dämliche Tachowelle die ganze Zeit über die Autobahn geschleift hab. Wieder eine typisch kranke Aktion geliefert.