Dienstag, September 25, 2007

Nachtigal und Fee (wenn das mal gut geht)

Wird mal wieder Zeit ein paar Zeilen über die letzen Tage zu schreiben. Also gehen wirs an.

Am Samstag war mal wieder zur Abwechslung ein wenig Kultur angesagt. Und zwar wurde mit Fräulein M. im Burgtheater "Romeo & Julia" angesehen. Ich weiß, daß einige, vor allem Kritiken, der Meinung sind, daß das nicht unbedingt Kultur ist, was die Inszenierung dort bietet, aber das soll jeder für sich selbst entscheiden. Seit wann wird auf Kritiken gehört. Meine persönliche Meinung ist, daß die Inszenierung ok war (für 1,50 Euro pro Nase). Einige Sachen waren etwas seltsam wie die herabfallenden Körperteile bei Romeos Tod und daß keine Burgtheaterinszenierung mehr ohne Nackerte auskommt, haut auch keinen mehr vom Hocker. Dafür war die Einführung des Geistes interessant, auch wenn wir die ganze Zeit gerätselt haben ob sie die Allegorie des Schicksals, der Liebe oder des Todes darstellen soll. Alles in allem bekommt die Aufführung ein ok, nicht mehr nicht weniger.
Ach ja, im Theater benehmen? Sowas Unnötiges.

Am Sonntag ging die Experimentierfreudigkeit dann weiter. Fräulein V. hat die Tanzschule Svabek aus dem Hut gezogen für eine kleine Probeperfektion. Brauchbare Musik, nette Leute und ein großer Saal. Vor allem breiter als beim Watzek. Auf jeden Fall eine interessante Alterantive. Daß die Tanzschule vom Elmeyer inspiriert ist, übersieht man mal gefliesentlich.

Gestern und heute war mal wieder arbeiten am Infostand angesagt. Gestern mit Fräulein S., heute mit Fräulein J. Ich bin mir immer noch nicht sicher, welche von den beiden seltsamer ist. Und ich glaub, ich will auch gar nicht darüber nachdenken.
Inzwischen kennen wir uns ja schon recht gut aus, was Anmelde-, Ummelde- und sonstige Formalitäten betrifft. Gestern ist mir aber glaub ich ein kleines Missgeschick passiert. Ich glaub ich hab eine Studentin die auf der Suche nach dem Pharmainstitut war versehentlich nach Spittelau geschickt wenn das Ding gleich um die Ecke war. Kann ja passieren.
Das ein Päärchen war aber echt seltsam. Er fragt mich irgendetwas was sie gebraucht hat. Ich stell an sie eine Frage retour. Er sieht sie an, sie tritt mit gesenktem Kopf zwei Schritte hinter ihn zurück und er gibt mir eine Antwort. Da haben Fräulein S. und ich uns echt gefragt, was das jetzt wird. Leute die mit ihren Eltern auftauchen sind nichts neues mehr. Aber da haben wir uns echt gefragt, wie schüchtern man sein kann. Und was noch seltsamer war, eine halbe Stunde später kommt sie alleine zu mir und fragt mich ganz normal etwas. Ich muß sagen, die hat in Sachen Absonderlichkeit alles getopt.
Zeugt es eigentlich von Sadismus, wenn dauernd Leute fragen, wo man sich Uminskribieren, Duplikate bekommen und mitbelegen kann und man antwortet mit verkniffenem Grinsen "Draußen im Hof bei der langen Schlange anstellen" und lacht innerlich über das gequälte "Neeeein?!" als Antowrt? Allerdings sind wir uns noch immer nicht sicher, ob das tatsächlich der "Expresschalter" ist. Wenn ja, dann beweist die Uni einen seltsamen aber nichtsdesdotrotz interessanten Humor.

Ich hätte nicht gedacht, daß es so schwer ist an Absinth zu kommen. Nichtmal meine Kontakte in die Berufsalkoholikerkreise (die sich mit allem umschießen, was Prozente hat) konnten mir weiterhelfen. Aber beim Meinl bekommt man einen "Montmartre" und beim Spar in der Vorlaufstraße einen "Mata Hari". Nur falls es jemanden interessieren sollte.

Und ich stehe normalerweise nicht auf Redneckmusik, aber die "Black Betty"-Version von Spiderbait kann was (Video ansehen).

Montag, September 17, 2007

ZID (Zutiefst Inhärent Desorientiert) informiert

Auch diese Jahr hatte der ZID der Uni Wien wieder die Idee einen Infostand für die Erstsemstrigen einzurichten. Irgendjemand muß die lieben Kleinen ja darauf hinweisen, daß es uns gibt. Wir sind wichtig. Wirklich! Respektieren tuts nur keiner.
Ich war also um zehn vor neun auf der Uni und traf dort auf Herrn C. welcher schon die Plakatwand und das Pult geholt hatte. Mit vereinten Kräften waren wir dann ratlos, wie man das Zeug aufstellt. Zum Glück hat sich dann ein Mädel, welches beim Studentpoint arbeitet erbarmt und uns ein paar Tips gegeben. Gegen viertel zehn kam dann auf Frau B., unsere Zuständige, wenn wir beim Infostand sind, vorbei und brachte das Infomaterial. Wir dachten schon, wir müssen mit unserer tollen Ausstrahlung für den ZID werben. Irgendwann hatten wir dann auch Ständer (für das Infomaterial... sie ist zwar nett, aber so toll auch wieder nicht), Notebook hat sie noch keines für uns bekommen, also hat sie uns ihres gebracht (toll, der ZID hat keine Computer), Verlängerungskabel mußte auch erst im nächsten Geschäft gekauft werden, die Informationen in den Foldern waren teilweise schon überholt (neue sind bestellt und kommen... irgendwann... bis dahin müssen wir mit etwa 30 unet-Foldern auskommen), aber ansonsten hat eigentlich alles geklappt.
Tisch haben wir keinen bekommen, wegen der Brandschutzbestimmungen, wegen denen wir dann auch unseren Stand verschieben mußten (ich glaub, Frau F. mag uns noch immer nicht und hat uns nur auf den Arm genommen... und das obwohl sie so klein ist... das mußte jetzt sein). Grund waren die neuen Computerterminals gegenüber, auf denen man... keine Ahnung was machen kann (theoretisch irgendwelche Uniinformationen abrufen und ausdrucken, aber die Dinger haben nicht funktioniert). Es sind nur zwei Leute herumgelaufen und haben die Dinger photographiert. Na wenigstens sehen sie gut aus. Und in zwei Wochen, wenn das schlimmste vorbei ist, sollen sie dann auch funktionieren.
Wir waren noch nichtmal mit dem Aufbau fertig, da kamen auch schon die ersten Fragen zu den Themen Inskription, Beratung, Zeugnisse, Nummer ziehen (und nächste Woche wiederkommen) uns so weiter. Ich glaub noch immer, daß wir die Rekrutierungsstelle für den Studentpoint sind. Und daß der Studentpoint uns keine grundlegenden Informationen zukommen läßt, wo wir die Leute hinschicken können, ist nur Teil des Auswahlverfahrens. Wer die Leute dann noch immer nicht zum Inskribieren auf die Toilette schickt (ich hoffe, ich hab das einfach falsch verstanden was Herr C. erklärt hat), hat die erste Auswahlrunde überstanden.
Und ich bin noch immer der Meinung, daß ein Formular ausfüllen zu können die erste Vorauswahl für ein Studium ist. Wie der eine Typ, der seinen Vor- und Nachnamen nicht auseinanderhalten konnte, ein Auszeichnungszeugnis bekommen hat, wird mir für immer ein Rätsel bleiben (und Baden liegt nicht in Tschetschenien!).
Mein Dank geht an dieser Stelle an Fräulein J. welche uns kurz vor zwölf besucht und ein Sackerl mit Nougattaschen vorbeigebracht hat. Ich hab mich sehr zurückhalten müssen, um ihr nicht gleich einen Heiratsantrag zu machen. Davon ist sogar der Kaffe und die Schokolade vom Stand im Paralellgang in den Schatten gestellt worden.

Montag, September 10, 2007

Daumenschraube

Am Wochenende war in Eggenburg Mittelaltermarkt. Und ratet mal, wer mit dabei war.
Außerdem waren noch mit dabei die Fräuleins M, M2 und D, alle aus dem Museum. Aufgebracht haben die Idee die Fräuleins D und M2, welche ofters auf solchen Märkten zu finden sind. Und Fräulein M und meine Wenigkeit haben nicht gezögert, als wir gefragt wurden, ob wir dabei sind.
Und so gings am Samstag mit dem Zug vom Franz-Josefs-Bahnhof nach Eggenburg. Die Fräuleins D und M2 natürlich stilecht gewandet, beide mit original Fuchsfell. Die Fahrt wurde mit diversen Geschichten verkürzt. Vor allem "Fräulien M2 und die Barbaren" war sehr unterhaltsam. Mein Dank geht an dieser Stelle an Fräulein M, welche gleich publik machen mußte, wie toll ich nicht Bruegel finde.
Beim Betreten des Mittelaltermarktes, für den Gewandete einen Euro und Nichtgewandetet drei Euro zahlten, dachten wir uns zuerst, daß der Markt nur aus Kitsch besteht. Aber zum Glück war das nur bei dem Eingang wo wir hineingegangen sind so. Um den Hauptplatz wurde die Sache dann schon erheblich besser. Der erste Stand, bei dem wir dann eingefallen sind, war der Met-Thomas. Aus diesem ersten kleinen Intermezzo haben wir alle vier gelernt, daß man auf nüchternen Magen keinen warmen Met drinkt. Das Zeug war aber trotzdem gut. Danach ging der Rundgang weiter wir machten uns langsam auf die Suche nach Essbarem. Die Restaurants waren eher eine Enttäuschung und so wurde sich mit Essen von den diversen Standln geholfen. Die Kässpatzn waren sogar recht brauchbar. Nach dem Essen fielen die Fräuleins M und M2 bei einem zweiten Metstand ein wo es Biermet gab, während Fräulein D und ich noch eien Rundgang machten. Als wir zurückkamen wurden die beiden bereits von diversen Typen angequatscht. Ein Phänomen, das sich über den ganzen Nachmittag zog. Interessant war vor allem der eine Typ mit dem Bidenhänder, der größer als er selbst war, nur Müll geredet hat, den alle drei Mädels möglichst schnell los werden wollten und von dem wir uns alle dachten, was er mit dem riesigen Schwert kompensieren wollte. Obwohl diese Beschreibung, mit Ausnahme des Schwertes auf alle Typen zutraf.
Am Abend fielen wir noch in das Orientalische Cafe ein, wo man lässig auf mit orientalischen Decken überzogenen Strohballen liegen und seien Kaffe drinken konnte. Sehr gemütlich. Nur nachher haben wir uns das Stroh aus der Kleidung gezupft, bis wir zu Hause waren.
Um dreiviertel neun gings dann mit dem Zug zurück Richtung Wien. Fräulein D lud uns dann noch zu einer Runde Orangensaft gespritzt und Herumhüpfen zu diversen Mittelalter und Metalbands ein. Ich muß ehrlich gestehen, daß ich ein wenig perplex war, als Fräulein D, welche in jeder Hinsicht einem lieben Engelchen gleicht, plötzlich begann bei Soulfly und ähnlichem mitzugrölen. Nein, ich muß alle enttäuschen, sie hat eine Freund (ok, nicht daß sowas jemanden prinzipiell von etas abhält). Um etwa elf Uhr war es dann schließlich für uns doch an der Zeit, sich heimwärts zu trollen.
Alles in allem ein toller Tag.

Übrigens, ich werde ab jetzt jedem verdammten Spammer, welcher Mails über Penisvergrößerung verschickt, als kleine Gegenleistung einen Killertrupp vorbeischicken.

Sonntag, September 02, 2007

Neusiedlerseepiraten

Gestern um halb drei am Nachmittag kurz einen Blick auf mein Handy geworfen. Nachricht von Herrn J. die schon am Freitag verschickt worden war. Inhalt war eine Anfrage, ob ich bei einer Tour zu einer Hütte am (eigentlich im) Neusiedlersee dabei bin.
Kurzer Anruf bei Herrn J. hat ergeben, daß Herr. O. eine Hütte dort organisiert hat und eine Runde Grillen und spielen mit dem Laptop und anschließende Übernachtung dort geplant ist. Hat irgendwie nach einer Mischung aus kranker und geiler Aktion geklungen. Daß ich bei sowas dabei bin war eh klar.
Aber zuerst gings erstmal raus in den 14. Bezirk um dort einige Sachen wie Schlafsack, Unterlagsmatte und so zu holen. Außerdem stand noch die Frage an, ob ich mit dem Auto oder dem Motorrad runterfahre, was aber Herr J. mit einem Anruf und der Mitteilung, daß es unten gelegentlich regnet entschied.
Also Sachen ins Auto und ab gehts mal wieder ins Burgenland. Diesmal nicht bei Eisenstadt die richtige Abzweigung verpasst sondern auf direktem Weg nach Rust gefahren. Man lernt ja dazu.
Beim Seebad wurde ich dann schon von Herrn J. mit einer Karte für den Schranken empfangen. Funktioniert hat sie halt nicht. Bis Herr O. mit seinem Auto herausgefahren ist und wir knapp nacheinander wieder hineingefahren sind. Wieder 2,50€ gespart.
Danach gings mit dem kleinen (Elektro)boot zur Hütte im Schilf. Mein Gott, ist das dort geil. Abgeschieden in einer kleinen Bucht mit Schilf rundherum steht eine Hütte mit kleiner Terasse und drinnen gibts ein Wohnzimmer, einige Schlafgelegenheiten, eine Küche und ein Bad. Nur Handtücher und Toilettenpapier gabs nicht.
Zuerst gabs ein gemütliches entspannen auf der Terasse. Herr J. meinte uns unbedingt in die Kunst des Schwarzfischens einführen zu müssen. Er hat sogar was gefangen. Nur den Fisch dann wieder von dem Haken zu befreien war so eine Sache. Als der Fisch dann wieder im Wasser war, stellte sich für Herrn O. und mich doch die Frage, was die Aktion für einen Sinn hatte. Das hat Herrn J. aber nicht davon abgehalten, weiterzumachen.
Danach wurde erstmal gekocht. Filetsteaks vom Schwein und Fleischbällchen mit Ketchup und Brot. Sehr lecker.
Nach dem Essen wurde noch eine kleine Runde mit dem Boot gedreht und kurz in ein Wirtshaus eingekehrt. Die wichtigste Frage für Herrn J. und Herrn O. war, wie man am unauffälligsten eine Rolle Klopapier mitgehen läßt. Was aber sowieso nicht ging, da das diese Riesenrollen waren und wir am Schluß persönlich hinausgeleitet wurden.
In der Dunkelheit gings dann mit dem Boot zurück zur Hütte. Dort wurden die Laptops angeworfen und zuerst Starcraft gespielt und danach einer der dümmsten Filme aller Zeiten angesehen: Beerfest. Nach kurzem Photos betrachten gings dann in die Kojen.
Heute morgen gabs ein gemütliches plaudern und Enten füttern auf der Terasse bei idyllischem Ausblick auf den See. So stell ich mir einen angenehmen Sonntag Morgen vor. Dann gabs eine kurze Partie Starcraft zum Frühstück. Anschließend wurde noch eine kurze Runde mit dem Boot über den See gedreht. Hinten drin zu liegen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen ist schon sehr angenehm.
Nach der Rückkehr wurde noch schnell zusammengepackt und aufgeräumt und danach gings wieder Richtung Heimat.
Alles in allem ein tolles Wochenende. Müssen wir bei Gelegenheit wiederholen.