Montag, Januar 30, 2006

Delphinschwärme

Zu allererst gibts eine kleine Gratulation. Mein Blog ist ein Jahr alt.
"Har den äran!" wie man auf Schwedisch sagen würde.

Womit wir zu den Begebenheiten der letzen Tage kommen.
Am Montag (letzte Woche) wurde ein Fernseher bestellt. 127cm Bilddiagonale. Lieferung hoffentlich nächste Woche.
Am Mittwoch kam mein neues Sofa. Ich liebe das Ding. Ich muß nur noch die Zeit finden, die Schaumstoffreste wegzusaugen.

Freitag gabs dann eine Prüfung. Hätte nicht gedacht, wie pingelig man bei einer mündlichen Prüfung sein kann. Aber geschaft ist geschaft. Bin ich inzwischen verwöhnt, wenn ich einen Dreier als eine Niederlage empfinde?
Samstag wurde die Bruchbu... ähm, unser Gartenhäuschen, das an die Nachbarn verkauft wurde, ausgeräumt. Mein Vorschlag, die Sachen die mein Onkel haben wollte, ihm durchs geschlossene Fenster in sein Haus zu stellen, wurde von Mami abgelehnt. Schade. Mein Vorschlag, die Tür die wir bei unserem (ist eigentlich inzwischen falsch aber macht nix) Haus, wegen Rost und Kälte, nicht aufbekommen haben mittels Fußtritt zu öffnen, wurde ebenfalls abgelehnt. Die Bude wird in Kürze sowieso abgerissen, da wär die Tür auch schon egal. Schade.
Sonntag, ja Sonntag. Zuerst lustiges lernen für Schwedisch I und Sozialpsychologie I. Und am Abend ein kleiner Besuch mit Fräulein V. beim Dorner. Bemerkenswert waren zwei Paare.
Einerseits ein (geschätzt) vierzehnjähriges Pärchen mit Engelsgesichtern. Tanzstil war lustig (ich sag nur Walzerskating). Aber was sich unter der Oberfläche verborgen hat war eher dazu angetan Angst einzujagen. Erwähnen will ich nur die kurze Szene, wo ich dem Mädel kurz auf den Fuß gestiegen bin. Kurze Entschuldigung. Ich hab die folgende Unterhaltung nicht gehört, aber aus der Körpersprache zu schließen, hat er ihr angeboten sich kurz hinzusetzen, worauf sie ihm den Stinkefinger zeigte. Herzallerliebst.
Die zweite Begebenheit war einer der berühmten Momente "Warum hat man nie eine Kamera, wenn man eine braucht". Grund waren der, etwas beleibtere, Herr R., der Scheibenreiter (oder wie auch immmer man DJ eindeutscht; ich bin mal bei der wortwörtlichen Version geblieben), und dessen Freundin. So wie die beiden hinter dem Pult gestanden sind (von Aussehen, Haltung, Gesichtsausdruck...), hätte man den Eindruck bekommen könne, er wäre schwanger und sie ist stolz darauf. So ein junges Glück ist schon was schönes. Hat mich (und Fräulein V.) sehr amüsiert. Schöne Grüße und Glückwünsche vom Delphin.

Heute in der Früh war dann Schwedischprüfung angesagt. Kurz gefasst hoffe ich, daß die Professorin die Prüfung mit Humor nimmt. Ich denke ich habe einige interessante Dinge hingeschrieben. Wobei man sagen muß, daß die Textwahl dazu verleitet hat, interessante, kreative um nicht zu sagen wagemutige Übersetzungen zu liefern. Die Kurve mit der "Gartenpflege" ("trädgårdsskötsel" wenn jemanden interessiert) hab ich noch einigermaßen elegant genommen. Bei der "Arzneimittelfirma" wurde aber sowas ähnliches wie "Ärztemittelsmarktplatz" draus, wenn mans wörtlich übersetzt. Auf das Ergebnis bin ich gespannt.

Mittwoch, Januar 18, 2006

Akuter Anfall von "Des mocht ma so"

Eine Woche ist um. Na endlich. Und ich freu mich schon, wenn die nächsten anderthalb um sind. Ich liebe den Jänner. Kaum Streß, kaum Schnee, jeder ist glücklich... (Achtung: Sarkasmus auf Kollisionskurs)

Am Samstag gabs den WU-Ball... Es soll mich bitte keiner fragen, was ich dort mache.
Hatte dort mal wieder ein kleines Problem mit einem Idioten, der seinen Job nicht verstanden hat. Securitymaxl der beim Eingang steht und kontrolliert meinte, daß keine Plastikflaschen erlaubt sind. Aus Sicherheitsgründen. Ja, genau. Daß die auf dem Ball Glasflaschen verkaufen und Glässer und Besteck zur Verfügung stellen ist dem Typen noch nicht aufgefallen. Aber wir legen unsere Anweisungen einfach von einem Konzert auf einen Ball um.
Als kleine Entschädigung gabs dann Prominenz. Bei den Eröffnungsreden ist der ÖH-Vertreter der WU so ziemlich allem in den Allerwertesten gekrochen, was auf die schnelle erreichbar war und ihm vielleicht noch nützlich sein könnte. Die Rauch-Kallat hat versucht eine Rede zu halten ohne was zu sagen, was an ihrer Stimme gescheitert ist (Eine Politikerin, die nix rausbringt! Allein dafür hat sich der Ball ausgezahlt). Der WU-Rektor war komplett unnötig. Besonders hervorzuheben waren zwei Kleider. Das eine von einer Dame (Ehrengästin? oder wie heißt die weibliche Form von Ehrengast) die ausgesehen hat, als ob sie sich vorne und hinten zwei riesige Sitzpolster aufs Kleid genäht hätte. Die andere war aus dem Eröffnungskomitee und hatte eine weißes Nachthemd an (oder so ähnlich).
Der Rest des Abends war eher unspektakulär. Die Diskussion zwischen drei und fünf in der Früh über Schulsysteme war allerdings sehr interessant. Was auch der Grund war, warum ich erst gegen sechs zu Hause war und nicht um drei wie geplant.

Gestern gabs ein lustiges Arbeiten fürs Museum. Die Frage zum Tage war, wo ich eingeteilt bin (ich will nurmehr fixe Dienste). Panik, daß ich kurz vor zehn einen Anruf bekomm, daß ich im Haupthaus bin und dann mangels Alternativen zur Garderobe verurteilt werde. Die Befürchtung war unbegründet. Es wurde das Theatermuseum. Da ich schon auf dem Weg war als der Anruf kam ergab sich die Befürchtung, ich könnte nicht mit genügend Lernsachen ausgestattet sein, um das Theatermuseum zu bewältigen. Ergo noch ein kleiner Hupfer zum Morawa.
Der Tag pendelte dann zwischen Schwedisch, nichtmonotonen Logiken und Schnitzlers Reigen. Unterbrochen wurde der Beschäftigungsreigen nur durch eine Volksschulklasse, deren Lehrerin leicht überfordert war. In jeder Hinsicht. Als sie mich das erste Mal fragte, wo sich die Kinder verkleiden können, bin ich noch an ihrem nicht ganz perfektem Deutsch gescheitert. Beim nachfragen hat sie dann nur abgewunken. Soll mir recht sein. Beim zweiten mal fragen will ich gerade antworten, als sie einfach abzischt, ohne mir zuzuhören. Da kam mir dann der Verdacht, daß sie ein wenig seltsam ist. Beim dritten Mal hat sie mir dann immerhin zugehört. Was unterm Strich allerdings keine Verbesserung war. Termin hat sie keinen, sie ist einfach so hergekommen und außerdem war das früher auch so in Ordnung. Na klar. Dem Oberaufseher war die schon bekannt, daß sie die Szene ofters abzieht. Aber sie meinte, daß sie sicher nicht mehr herkommen wird. Die Hoffnung lebt.
Beruhigt hat micht die Unterhaltung mit Fräulein P. welche auch Aufsichtsdienst im Theatermuseum hatte. Deren Studienrichtungskombination ist noch ausgefallener als meine. Biologie und Theaterwissenschaft. Wer da noch Überschneidungen findet ist entweder genial oder krank. Oder beides.

Daß Ende Jänner ist und somit die Intelligenz fluchtartig die Stadt verlassen hat wurde mir heute in der Arbeit schon fast schmerzhaft bewußt.
So viele absurde Aktionen und Meldungen hatte ich schon lange nichtmehr.
Es fing an mit einem Mädel, daß auf einem Druckerterminal, das gerade neu startete, herumgedrückt hat. Zitat: "Am Anfang drückt man doch immer auf Return". Das der Bildschirm ein wenig anders ausgesehen hat, war ihr anscheinend komplett egal. Wie sies allerdings geschafft hat, daß durch ihre Aktion alle anderen Drucker auch Fehlermeldungen ausgegeben haben ist mir schleierhaft. Juhu, alles neu starten.
Weiter gings mit einer Dame, die meinte, mein einziger Daseinszweck ist, ihr einen Brief an einen Anwalt abzutippen, in dem eine Aufstellung der Kosten ihrer Wohnung der letzten Jahre stand. Daumen mal Pi hätte ich dafür mindestens eine dreiviertel Stunde gebraucht. Fehlerkorrektur nicht inkludiert.
Keine Minute später kommt ein Mann, der wissen will, wie man auf seinem PDA die History löscht und warum er einige Seiten nicht anzeigen kann. Bei der History muß ich sagen, keine Ahnung bei diesem abgezwackten Browser und bevor ich ihm da was lösch was er noch braucht, laß ichs lieber. Was die Seiten betrifft, tippe ich auf die URL-endung "com.com.sa". Aber die stimmt schon so. Na wenn er meint...
Und dann gabs noch den Typen, dessen Problem darin bestand, das die Telekom ihm bei der UniADSL-bestellung mitteilte, daß sein Name nicht stimmt. Aber im Formular hat er alles richtig angegeben. Ich werd mal meine Glaskugel raussuchen und nachschaun, was die Telekom für ein Problem mit seinem Namen hat... Wieso fragt der mich und nicht die Telekom?
Manche Leute haben schon lustige Ideen.

Mittwoch, Januar 11, 2006

Bausparkasse

Wüstenschrott

Wie ich den Sager vor etwa einer Dekade das erste mal gelesen habe, bin ich etwa zwei Stunden nicht mehr aus dem Lachen rausgekommen, aber dazu später mehr.

Zusammenfassung der letzten zwei Wochen (ach du Schande, so lange ist der letzte Eintrag schon her):
Was machen Chinesen zu Sivester wenn ihnen ein Laptop und mehrere Mikrophone zur Verfügung stehen? Krach!
Ok, war trotzdem irgendwie lustig. Realsatire. Ich glaube an dem Abend wurde kein Klischee ausgelassen. Ich hab die ganze Zeit an In Extremos Video "Nur ihr allein" denken müssen.
Am Neujahrstag gleich mal gearbeitet. In der Schatzkammer. In der Garderobe. Es war so toll, ich habs kaum ausgehalten. Ich hab mir fast den Schirm gegeben. Im einen Ohr rein und beim anderen raus.
Donnerstag und Freitag gleich nochmal arbeiten. In der Schatzkammer. Diesmal aber in der "Alten geistlichen". Bernsteinsammlung. (O-Ton: "Eintritskarten bekommen sie in der Schatzkammer. Die Treppe runter, rechts" und das ganze in allen nur erdenklichen Sprachen). Am Donnerstag waren wir noch zu zweit. Verhältnis Arbeit:Pause 1:1. Find ich gut so. Ist auch nur ein Raum, auf den man aufpassen muß. Nur daß man dauernd Auskünfte über die Hofburgkapelle geben muß, ist weniger lustig. Die sollten mir auch ein Gehalt zahlen. Hab auch ein neues Lieblingsspielzeug dort entdeckt. Ein Druckerli zur Besucherzählung. Ich liebe das Ding.
Am Freitag waren wir dann dort zu dritt. So unnötig, aber was solls.
Danach Party in Gänserndorf. Ich hab sogar von Papi das Auto bekommen um die Fräuleins V. und N. mitzunehmen. Es geschehen noch Zeichen und Wunder.
Am Samstag dann Party bei Herrn J. Frage des Abends: Wie lange muß man Darts spielen bis man sich das Trennwandeinreißen sparen kann? Höhepunkt des Abends war Fräulein K., welche bewiesen hat, daß UNO nach zwei Bier und einigen (wie hieß das Gschloder?) Bullfrogs zum Problem werden kann. (Subjektiver) Tiefpunkt des Abends war die Unterhaltung Fräulein B. vs. Herr S. bei der die restlichen Anwesenden zu Stichwortgebern degradiert wurden.
Gestern einen Brief von der Wüstenrot bekommen. Wieso haben die so viel Geld von mir? Ahaerlebnis!
Gestern stieg außerdem der Wert meiner Fonds an einem Tag um 45 Eulen. Ich bin ein Großanleger!

Kommen wir zum heutigen Tag. Ich will zwar nicht, aber mein Therapeut hat mir gesagt, daß man traumatische Erlebnisse aufarbeiten soll.
Die Ferien sind vorbei und schon strömen wieder alle möglichen (und unmöglichen) Koffer herbei.
Gleich der erste Fall war mal wieder ein Paradebeispiel für Ignoranz. Problemchen mit der E-learningplatform. Ich kenn mich mit dem Ding Nüsse aus, aber wenn man sich einfach für nichtmal zwei Minuten die Zeit nimmt sich die Anleitung durchzulesen, dann ist alles eigentlich ganz leicht. Eigentlich. Manche Leute sind entweder zu faul zum Lesen oder des Lesens überhaupt nicht mächtig. Und das ist die geistige Elite unseres Landes.
Und wenn wir schon von der geistigen Elite sprechen, hatte ich gerade wieder so einen tollen Fall. Zwei Mädels.
M: "Der Drucker arbeitet nicht mehr"
I: "Naja, ihr müßts schon die Copycard reingeben"
M: "Die ist leer"
I: "Aaaaargh" (das war zumindest sinngemäß meine Antwort)